Eva-Maria Schünmann
Geboren und aufgewachsen in Berlin, studierte Eva-Maria Schünmann von 1980 bis 1984 an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin Instrumentalpädagogik mit Hauptfach Violoncello. Ihre Lehrer waren Horst Schönfeld, Elena Michailez-Ameln und Eberhard Felber. Von 1984 bis 1988 arbeitete sie erstmals als Cellolehrerin in Schwedt/Oder und war zwischen 1988 und 1990 in Berlin freiberuflich als Musikpädagogin und in einem Kindertheater tätig. Sie absolvierte berufsbegleitende Lehrgänge, so von 1994 bis 1996 „Instrumentalspiel mit behinderten Menschen an Musikschulen“, von 2003 bis 2005 „Rhythmische Erziehung“ und von 2007 bis 2009 „Streicherklassenunterricht“. Seit 1990 arbeitet sie wieder an der Musik- und Kunstschule Schwedt/Oder als Lehrerin für Cello.
Wie sind Sie an die Musik- und Kunstschule Schwedt gekommen?
An die Musik- und Kunstschule Schwedt kam ich durch die Absolventenvermittlung des DDR-Hochschulsystems.
Was begeistert Sie an Ihrer Arbeit?
Ich finde meine Arbeit abwechslungsreich und freue mich darüber, immer wieder wunderbare junge Menschen kennenzulernen sowie mit anregenden Kollegen zu arbeiten. Schön ist auch, dass das Instrumentalspiel den Schülern zahlreiche Impulse für ihre Persönlichkeitsentwicklung geben kann.
Wieso wollten Sie damals das Instrument lernen, das Sie jetzt unterrichten?
Als Kind wollte ich eigentlich ein Zupfinstrument wie Gitarre oder Laute lernen. Da aber dafür kein Ausbildungsplatz frei war, kam ich zum Cello und habe mit ihm Freundschaft geschlossen.
Wie würden Sie Ihr Instrument charakterisieren?
Das Cello kann sehr verschieden gespielt werden, in unterschiedlichsten Stilen, von Melodie über Bass und Akkordbegleitung bis hin zu Perkussionseffekten. Und es hat eine warme, „menschliche“ Stimme.
Wie motivieren Sie Ihre Schüler, schwierige Etüden zu üben?
Schwere Etüden? Dafür gibt es kein Allheilmittel, das hängt von der jeweiligen Unterrichtssituation ab.
Können Sie Ihren Schülern heute zu einem Musikstudium raten?
Musikstudium? Raten eher nicht. Aber wenn jemand den starken Wunsch hat, so ein Studium aufzunehmen sowie große Einsatzbereitschaft und gute Voraussetzungen mitbringt, sollte die/derjenige die bestmögliche Unterstützung bekommen. Der junge Mensch sollte aber möglichst noch einen Plan B haben, schon weil das Leben vielfältig ist.
Was wären Sie heute, wenn Sie nicht Musik studiert hätten?
Ohne Musikstudium wäre ich vielleicht Tierpflegerin, Gärtnerin, Töpferin oder „Ärztin ohne Grenzen“ geworden.
Ihr letzter Ohrwurm?
Wechselt immer mal, je nachdem, womit ich mich gerade intensiv beschäftige.