Vicky Knoll (Archiv)
Geboren und aufgewachsen ist Vicky Knoll in Schwedt. Ihre Tanzausbildung erhielt sie von 2000 bis 2012 bei Herrn Jäger und Frau Schmidt-Guhr in der Musik- und Kunstschule „J. A. P. Schulz“ in Schwedt/Oder. Von 2012 bis 2015 studierte sie an der Hochschule Neubrandenburg, im Fach „Early Education – Bildung und Erziehung in der frühen Kindheit“ mit Abschluss als Kindheitspädagogin. Seit 2015 ist Vicky Knoll als Kindheitspädagogin in der Kita „Kinderwelt“ in Schwedt/Oder tätig und seit 2010 ist sie Tänzerin und seit 2018 Choreografin des Showballetts für den „Bunten Weihnachtsteller“ an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt. Mit dem Schuljahr 2019/2020 unterrichtet sie als Tanzpädagogin 4-6 jährige Kinder in der Musik- und Kunstschule.
Wie sind Sie an die Musik- und Kunstschule in Schwedt gekommen?
Dadurch, dass ich mein halbes Leben lang hier getanzt habe, kenne ich die Musikschule und die Lehrer und Mitarbeiter teilweise sehr gut. In der Kita, in der ich arbeite, gibt es einen großen Tanzraum. Dort habe ich mit ein paar Kindern ab und zu Ballettunterricht gemacht. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich es in der Musikschule erzählt habe. Dort wurde mir dann gesagt, dass es schon viele Anfragen für einen Tanzunterricht für 4 – 6 jährige Kinder gab, sie jedoch noch keine geeignete pädagogische Fachkraft dafür gefunden hätten. Daraufhin habe ich mich dann beworben.
Was begeistert Sie an Ihrer Arbeit?
Die strahlenden Gesichter der Kinder im Unterricht zu sehen. Mit wie viel Freude, Leidenschaft und Energie die Kinder dabei sind neue Schritte zu erlernen und wie stolz sie hinterher sind, wenn sie es geschafft haben. Was ist Ihr schönstes Erlebnis, das sie mit dem Tanzen verbinden? Ich finde, das ist schwer zu sagen. Ganz besonders waren für mich immer die Auftritte mit der Live-Begleitung der Big Band oder der Percussion Gruppe der Musikschule. Wenn dann auch noch der Chor dazu gesungen hat, wie zum Beispiel bei unserem gemeinsamen Projekt „Carmina Burana“, hat mir das Tanzen immer besonders viel Spaß gemacht.
Gibt es eine/n Tänzer/in, die/den Sie für eine bestimmte Choreografie bewundern?
Nein.
Musik- und Kunstunterricht sind an allgemeinbildenden Schulen Standard. Sollte es auch Tanzunterricht geben?
Ich würde es nicht verpflichtend für alle Schüler/innen einführen. Jedoch finde ich es als freiwilliges Unterrichtsfach an Schulen durchaus angebracht.
Was lernen Kinder und Jugendliche beim Tanzen?
Das Tanzen ist ein Ganzkörpertraining. Die Kinder und Jugendlichen lernen ihren Körper in verschiedenen Bewegungen wahrzunehmen und zu kontrollieren. Außerdem haben sie die Möglichkeit, ein Rhythmusgefühl zu entwickeln und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Nicht zu vergessen ist das Zusammengehörigkeitsgefühl, das entsteht, wenn man als Gruppe zusammentanzt.
Der Unterschied zwischen einer Tanzchoreografie und einer Karatekombination ist…?
…auf den ersten Blick wahrscheinlich nicht ganz so groß. Bei Beiden werden Schritte aneinandergereiht. Jedoch stecken in einer Tanzchoreografie das Herz und die Leidenschaft des Choreografen/ der Choreografin. Ein Tanz übermittelt dem Publikum immer eine gewisse Stimmung und lädt es ein, sich einfach mitnehmen zu lassen und für einen Moment die Welt um sich herum zu vergessen.