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Das Schwedter Gedächtnis: Hinter den Kulissen des Stadtarchivs
„Kultur ist der 2. Herzschlag unseres Lebens" Diese Aussage von 1963 ist in der aktuellen Pandemiesituation aktueller denn je. Schon in den 1960er-Jahren wurde über die kulturelle Entwicklung der Stadt Schwedt debattiert, wie diese Perle aus den Beständen des Stadtarchivs zeigt. Der Kulturplan vom 24. April 1963 skizziert, wie sich die Politik die kulturelle Entwicklung in den einzelnen Bereichen der Stadt vorstellte.
Zur Zukunft des Kreismuseums hießt es: „Die Entwicklung des Kreismuseums muss so vor sich gehen, daß in kürzester Zeit die Veränderung im Charakter unserer Stadt in ökonomischer und politischer Hinsicht dargestellt werden kann. [...] Der Tabakanbau und die damit verbundene kapitalistische Entwicklung in Schwedt […] Der Aufbau Schwedts zu einer modernen und bedeutenden sozialistischen Industriestadt. […] Zur Lösung dieser Aufgaben bedarf es der breiten Mitarbeit der Bevölkerung. Deshalb wird der Museumsbeirat gebildet. Verantwortlich: Leiter des Museums".
Auch solche Akten landen im Stadtarchiv. Sie sind ein wichtiger Teil der gesellschaftlichen Erinnerung. In diesem Fall enthält die Akte Schriftgut aus dem Zeitraum 1965 bis 1994. Die Akte wurde dem Archiv vom Schwedter Stadtmuseums übergeben und ist noch nicht erschlossen. Das heißt die Akte wird zunächst im Magazin eingelagert. Erschließung bedeutet, dass der Inhalt digital, in einem speziellen Archivprogramm, erfasst wird. Auch das Archivwesen geht also mit der Zeit: Vorbei sind die Zeiten der Karteikarten. Zugleich muss die Akte technisch bearbeitet werden, das heißt alle Metallteile (Büroklammern) müssen entfernt werden. Dies ist wichtig für die Bestandserhaltung der Dokumente.