Das Arbeitslager Workuta (Archiv)
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Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „In Lagern"
Auf Einladung der sowjetischen Regierung reiste Konrad Adenauer 1955 nach Moskau. Das Ergebnis der Verhandlungen war die Aufnahme diplomatischer Beziehungen gegen Freilassung der restlichen rund 10 000 deutschen Kriegsgefangenen. Unter ihnen waren auch ca. 3 000 politische Häftlinge. Sie stammten aus der Sowjetischen Besatzungszone und waren durch ein Sowjetisches Militärtribunal verurteilt worden. Die Strafen waren hoch. In der Regel erfolgte die Einweisung in ein Arbeitslager für die Dauer von 25 Jahren. Die Zahl der in der SBZ ausgesprochenen Urteile beträgt wahrscheinlich um die 50 000. Allein zwischen 1950 und 1955 werden circa 950 Todesurteile verkündet – und vollstreckt. Stefan Krikowskis Vater wurde 1951 verhaftet und kam nach Workuta.
Krikowski ist Vorsitzender der Lagergemeinschaft Workuta/GULag Sowjetunion. Er leistet mit seiner Webseite workuta.de eine hervorragende Informationsarbeit über das Schicksal der in den sowjetischen Zwangsarbeitslagern verfolgten Menschen, zu denen auch sein Vater gehörte. Dafür erhielt er 2020 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Vortrag am Mittwoch, dem 3. Mai 2023, 14 Uhr
Ort: Rathaus der Stadt Schwedt/Oder, Dr.-Theodor-Neubauer-Straße 5
Eintritt frei!
Kuratorenführung aus gesundheitlichen Gründen abgesagt
In Lagern. Schicksale deutscher Zivilisten im östlichen Europa 1941 - 1955
Mittwoch, 3. Mai 2023, 14 Uhr
mit Wilfried Rogasch, Berlin
Treffpunkt: Rathausfoyer der Stadt Schwedt/Oder
Wilfried Rogasch studierte Geschichte und Kunstgeschichte in Göttingen, München und an der University of Oxford. Seine Magisterarbeit bei Rudolf von Thadden trägt den Titel „Deutsche Juden oder jüdische Deutsche? Das nationale Selbstverständnis der Juden in Deutschland 1914–1933“.
Er kuratierte zahlreiche kulturhistorische Ausstellungen in ganz Deutschland, so in Berlin im Deutschen Historischen Museum, im Kronprinzenpalais, im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin und im Hotel Adlon sowie im Münchner Haus der Kunst, im Sächsischen Landtag in Dresden und in der Paulskirche in Frankfurt am Main. Zu seinen inhaltlichen Schwerpunkten zählen die Kulturgeschichte der Aristokratie in Europa, die Globalgeschichte von Zwangsmigrationen und die Wissenschaftsgeschichte.
Darüber hinaus trat Rogasch als Fachberater für historische Dokumentar- und Spielfilme hervor, z. B. für den Kinofilm „Majestät brauchen Sonne“ über Kaiser Wilhelm II.
Zudem realisierte er einige eigene Dokumentarfilme, darunter „Menschen im neuen Berlin. Diplomatie“ (Deutsche Welle, 1999), „Neuer Glanz in Böhmen und Mähren“ (Zwei Teile, Bayerischer Rundfunk, 2001)[11] sowie „Liechtensteins fürstliches Erbe“ (Bayerischer Rundfunk, 2002). (Quelle: Wikipedia)
Rathausgalerie
Stadt Schwedt/Oder
Dr.-Theodor-Neubauer-Straße 5
16303 Schwedt/Oder
Öffnungszeiten vom 19. April bis 9. Juni 2023
Montag 9–12 Uhr
Dienstag 9–18 Uhr
Donnerstag 9–15 Uhr
Freitag 9–12 Uhr
Katalog zur Ausstellung
Den Katalog zur Ausstellung können Sie gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro bestellen:
In Lagern – Schicksale deutscher Zivilisten im östlichen Europa 1941-1955
Zentrum gegen Vertreibungen 1. Auflage 2018,
Katalog: € 10,-,
Art.Nr.: Z6 **
https://www.z-g-v.de/zgv/bestellung-der-ausstellungskataloge