Direkt zum Inhalt Direkt zur Hauptnavigation
Suche Hilfe

Hauptnavigation

Denkmale in Schwedt (Archiv)

Historisches zu Schwedter Bauwerken

Am 8. Juli 2015 hatte das Stadtarchiv Schwedt/Oder im Rahmen der Sonderausstellung „Zeitensprünge – Historisches zu Schwedter Bauwerken“ zu einem Vortrag über historische Bauwerke und Denkmale eingeladen. Im überfüllten Lesesaal nahmen Rosemaria Zillmann, eine der Autorinnen des „Denkmalführers der Stadt Schwedt/Oder“, und Thomas Sommer von der unteren Denkmalbehörde, der das fachliche Gesamtlektorat zum Buch inne hatte, interessierte Bürgerinnen und Bürger mit auf einen visuellen Spaziergang durch Schwedt/Oder.

Aus der Vielzahl der historischen Gebäude wählten die Referenten Bauwerke, die sich in der Kernstadt befinden. Gleichzeitig gaben sie das Versprechen, in einer zweiten Veranstaltung die Denkmale der Ortsteile vorzustellen.

Thomas Sommer erläuterte kurz die Aufgaben in der Denkmalpflege. Denkmal wird ein Bauwerk mit der Aufnahme in die Denkmalliste. Der Antrag für eine solche Aufnahme begründet sich aus dem öffentlichen Interesse. Die Denkmalbehörde entscheidet dann, ob das Objekt stadtbildprägend oder stadtgeschichtlich relevant ist. Auch der Umgebungsschutz von Denkmalen ist für die Einstufung als Denkmal von Bedeutung. In Sommers Augen findet derzeit eine Rückbesinnung der Schwedterinnen und Schwedter auf die historische Bausubstanz statt. Er versteht dieses Interesse als Prozess der Identitätsfindung.

Viele schöne historische Gebäude zeigte Rosemaria Zillmann und erzählte kurz ihre Geschichte: die Kirchen, Ackerbürgerhäuser in der Berliner Straße, das Mietshaus am Flinkenberg, der Gerberspeicher, die Häuser am Vierradener Platz, die alte Fabrik der Gebrüder Dieterle usw.

Sie und Thomas Sommer gaben immer zu bedenken, dass die Nutzung eines Denkmals zwingend zum Erhalt beiträgt. Viele Gebäude wie Industriebauten – Gaswerk, Zigarrenfabrik Dieterle, Ermelerspeicher – haben ihre ursprünglichen Aufgaben verloren. Neue Konzepte für alte Gebäude müssen entwickelt werden. In solchen Fällen ist der Denkmalschutz auch bei nicht ganz treffenden Nutzungsvorstellungen kompromissbereit. Ziel muss immer der Erhalt sein. So kam es auf dem Standort des ehemaligen Gaswerkes zur Synthese von alt und neu. Das führte zu einer positiven Verdichtung des Stadtzentrums.

Es gibt auch Beispiele der neuen Nutzung, die für die historische Bausubstanz gefährlich werden können: Der Berlischky-Pavillon wurde bis in die 1970er-Jahre als französisch-reformierte Kirche genutzt. Mit der Sanierung wurde aus einem Kaltbau ein Warmbau. Auch die Übernutzung des Ermelerspeichers von einem Tabakspeicher zur Bibliothek stellt für die historische Bausubstanz ein Problem dar, dem sich der Besitzer stellen muss.

Leider kann der Denkmalschutz nicht immer vor Verfall und Verlust bewahren. Ein trauriges Beispiel ist der Abriss des unter Denkmalschutz stehenden Verladebahnhofs.

Zum Abschluss äußerte Sommer noch eine schöne Idee: Er würde sich freuen, wenn die Sichtachse vom Vorplatz der Uckermärkischen Bühnen Schwedt zum Schlösschen Monplaisir wieder hergestellt werden würde. Wenn nicht heute, dann wäre das doch eine lohnende Aufgabe für unsere Kinder!

Die Ausstellung „Zeitensprünge – Historisches zu Schwedter Bauwerken“ wird noch bis 24. Juli 2015 im Foyer des Rathauses Haus 2 gezeigt.

Kontakt

de
Stadtarchiv Schwedt/Oder
Dr.-Theodor-Neubauer-Straße 5
16303 Schwedt/Oder
Telefon
03332 446-791
Fax
03332 446-795
Kontaktformular

Sprechzeiten

Di.
9–12 und 13–18 Uhr
Do.
9–12 und 13–15 Uhr
Fr.
9–12 Uhr
Keine Sprechzeit: am 24.12., 31.12., an gesetzlichen Feiertagen

Diese Website ist ein Portal der Stadt Schwedt/Oder.
www.schwedt.eu