Fremde im Land Brandenburg? Integration gestern und heute (Archiv)
Neue Ausstellung im Rathausfoyer
Zuwanderung ist kein neues Thema in Brandenburg. Auch in früheren Zeiten war Integration keine leichte Aufgabe und sie brauchte ihre Zeit. Denn soll Integration gelingen, muss sie gemeinsam angegangen und von der Mehrheit der Gesellschaft getragen werden.
Rückblickend hat Brandenburg von der Zuwanderung aus anderen Ländern und Kulturen entscheidend profitiert: Die Geschichte der Sorben reicht bis ins 6. Jahrhundert hinein. Ihre Kultur ist heute ein Aushängeschild für die Lausitz. Im 12. Jahrhundert erfolgte die Besiedlung des heutigen Flämings u.a. durch die Flamen. Dann kamen die Niederländer, im 17. und 18. Jahrhundert die Schweizer Kolonisten und schließlich die französischen Hugenotten. Sie besiedelten brachliegende Landschaften und brachten das Wissen um den Tabakanbau u.a. in die Uckermark. In Potsdam ließen sich russische Riesen-Grenadiere und böhmische Weber nieder, die russische Sängerkolonie Alexandrowka entstand. Aus einstigen „Fremden“ wurden heutige Brandenburger. Auch heute ist der Zuwandererstrom ungebrochen. So siedeln sich z.B. im Oderraum rund um Gartz zahlreiche polnische Familien an.
Allerdings gilt auch: Die dafür erforderliche Integrationsarbeit war und ist nie ein Selbstläufer. Sie erfordert stets ein gehöriges Stück Engagement, Toleranz und Offenheit von beiden Seiten.
Die Ausstellung bietet die Möglichkeit, eigene Anregungen zu den Themen Zuwanderung und Integration zu geben. Diese können auf ausliegenden Karten vermerkt werden. Ein Quiz lädt zum Mitmachen ein!
Eine Ausstellung des Landesverbandes Brandenburg der Europa-Union Deutschland e.V. unter Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Dietmar Woidke.
Eröffnung am Mittwoch, dem 13. September 2023, um 15 Uhr mit Vortrag zur Ausstellung von Wolfgang Balint, Kreisvorsitzender der Europa-Union Potsdam und Potsdam-Mittelmark und Initiator der Ausstellung
Dauer der Ausstellung: 13. September bis 3. November 2023