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Kriegskinder – Lebenswege ehemaliger Wolgadeutscher (Archiv)

Sonderausstellung im Rathaus Haus 2

18. April bis 31. Mai 2013

Gruppenfoto
Die Schulklasse in Sibirien, 1945 (Foto: Leo Hertje)

Die Mitarbeiterinnen des Stadtarchivs Schwedt/Oder führten über mehrere Jahre Gespräche mit Spätaussiedlern durch, die heute in Schwedt leben. Das Ergebnis der Befragung sind bewegende Lebensgeschichten, die nun in der Sonderausstellung „Kriegskinder. Lebenswege ehemaliger Wolgadeutscher“ im Rathaus Haus 2 gezeigt werden.

Die Uckermark ist immer wieder eine neue Heimat für Kolonisten geworden. 1535 ließ Kurfürst Johann II. Juden in Brandenburg zum Handel zu und gewährte 52 Familien das Niederlassungsrecht. Am 29. Oktober 1685, nach dem heutigen Kalender am 8. Oktober, unterschrieb Friedrich Wilhelm im Potsdamer Stadtschloss eine weitere Einladung: das „Kurbrandenburgische Edikt“. Der Große Kurfürst verpflichtete seine Untertanen mit dem Edikt zu einer Toleranz von oben gegenüber 20 000 französischen Glaubensflüchtlingen, die 1809 zu Inländern erklärt wurden.

Wie der Große Kurfürst verfolgte auch Katharina die Große die Absicht, menschenleere Landstriche zu besiedeln und die Wirtschaft zu beleben. Sie unterzeichnete am 22. Juli 1763 einen Erlass, dem in den kommenden elf Jahren 30 623 Kolonisten folgten.
23 216 von ihnen ließen sich um Saratow beidseits der Wolga in 66 evangelischen und 38 katholischen Dörfern nieder.

Am 20. Februar 1804 rief Alexander I. erfahrene und vermögende Landwirte nach Russland und versprach bei der Einreise Hilfe durch den Staat. In den 1880er-Jahren setzte dann eine starke Auswanderwelle nach Amerika ein und im September 1914 begannen die Zwangsaussiedlungen.

Spätaussiedler haben ihre persönlichen Geschichten erzählt. Sie berichten über die Vertreibung, die Zwangseinweisung der Eltern in die Trudowarmee, das Leben im Heim, den Hunger, die Verschleppung durch die Nationalsozialisten nach Deutschland, die Eingliederung in die Wehrmacht, die Anklage des Vaters als Volksfeind …

Familienfoto
Die Familie von Lydia Brumm (Foto: Lydia Brumm)

Die Ausstellung wird am Mittwoch, dem 17. April 2013, um 15 Uhr im Foyer des Rathauses Haus 2 in Schwedt/Oder eröffnet.

Öffnungszeiten:

Montag 9–12 Uhr,
Dienstag 9–18 Uhr,
Donnerstag 9–15 Uhr,
Freitag 9–12 Uhr

Kontakt

de
Stadtarchiv Schwedt/Oder
Dr.-Theodor-Neubauer-Straße 5
16303 Schwedt/Oder
Telefon
03332 446-791
Fax
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Sprechzeiten

Di.
9–12 und 13–18 Uhr
Do.
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Fr.
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Diese Website ist ein Portal der Stadt Schwedt/Oder.
www.schwedt.eu