Wechsel im Stadtarchiv (Archiv)
Das Schwedter Stadtarchiv Schwedt/Oder hat im Laufe seiner Existenz bereits mehrere Räume in verschiedenen Gebäuden der Stadt zur Aufbewahrung seines Archivguts genutzt.
Ursprünglich wurden die Archivalien im Alten Rathaus aufbewahrt, bevor sie durch den teilweisen Einsturz des Gebäudes im Jahr 1774 unwiderruflich zerstört wurden. Die Quellenüberlieferungen durch die Amtsakten der Stadt blieben hingegen erhalten und bildeten für Heimatforscher eine wichtige Grundlage für ihre Arbeit. Danach wurde das Archiv in den Kellerräumen des Rathauses untergebracht. Dieses wurde jedoch 1945 fast vollständig zerstört und somit ebenfalls einen Großteil der dort gelagerten Akten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde lediglich eine Aktenablage in einem Kellerraum der Stadtverwaltung am Karlsplatz eingerichtet, die den archivischen Ansprüchen keinesfalls entsprach. Im Jahr 1953 bat die Archivinspektion Brandenburg-Potsdam den Rat der Stadt um die Einrichtung eines Stadtarchivs, das dann in der ersten Etage des Amtsgerichts untergebracht wurde.
Bis 1961 wurde durch Bemühungen des Bürgermeisters Hartmann schrittweise ein Verwaltungsarchiv aufgebaut. Mit dem Aufstieg Schwedts zur kreisfreien Stadt und der Ernennung der neuen Oberbürgermeister Hahn und Mattscherodt wurde die Entwicklung des Archivs gefördert. Zu diesem Zeitpunkt war das Archiv der Abteilung Innere Angelegenheiten unterstellt. Aufgrund des vorherrschenden Platzmangels konnten nicht alle Bestände zentral aufbewahrt werden und mussten teilweise in ehemaligen Gefängniszellen des Kreisgerichts unter klimatisch schlechten Bedingungen gelagert werden. Die Büroräume und das Endarchiv befanden sich hingegen im „Wendtschen Haus“ am Karlsplatz und im Keller der Stadtverwaltung. Unter der Leitung von Kurt Wichert zog das Archiv mit einem Großteil der Bestände in den Jahren 1977/78 in die Bahnhofstraße 21, wo durch den Einbau von modernen Regalanlagen eine höhere Lagerkapazität und eine sachgerechte Aufbewahrung der Archivalien ermöglicht wurde.
Nach der Einstellung der Fachkraft Diana Schneider, die ab 1986 das Archiv allein verwaltete, erfolgte die Trennung von Verwaltungs- und Endarchiv sowie die Bestimmung von Provenienzen. Die Zuordnung ab 1990 zum Dezernat Kultur und Bildung ermöglichte dem Stadtarchiv Fördermittel, von Land und Bund für notwenige Modernisierungen zu erhalten.
1991 wurde Brunhilde Klein als weitere Fachkraft eingestellt. Sie half bei der weiteren Aufarbeitung der Archivalien und leitete im Jahr 2003 den Umzug des Stadtarchivs in das neue Rathaus 2.
Nach 22 Jahren verabschiedet sich Frau Klein nun in ihre wohlverdiente Ruhephase ihrer Altersteilzeit. Sie übergibt ihre Aufgaben der neuen Kollegin, Archivarin Katharina König, und wünscht ihr weiterhin viel Arbeit und interessante Aufgaben.