Lesung – Bibliothek und Bücher am 8. November (Archiv)
Lesung
In Gedenken an den Tag der Bücherverbrennung werden Frau Claudia Benkert und Frau Christiane Köhler aus ausgewählten Werken lesen. Frau Köhler wird an diesem Tag der Bibliothek eine kleine Ausstellung zur Verfügung stellen.
Die Veranstaltung findet
- am 8. November 2023 um 15 Uhr in der Bibliothek statt.
Karten zum Preis von 3 EUR können Sie an der Ausleihtheke erwerben.
Der Kartenverkauf startet am Mittwoch, dem 4. Oktober 2023.
120 Jahre Bibliothek in Gedenken
- 1903 Der Bürgerverein gründet eine Volksbibliothek mit einem Anfangsbestand von 606 Bänden. Die Entleihe ist für die Schwedter kostenlos. Die Bibliothek befindet sich in der alten Mädchenschule mit Eingang gegenüber der der Stadtkirche. Jeden Sonntag nach dem Hauptgottesdienst können Bücher ausgeliehen werden.
90 Jahre Bücherverbrennung
- Die Bücherverbrennung in Deutschland von März bis Oktober 1933 war eine von der NSDAP, der Hitlerjugend, Körperschaften der SA und der Deutschen Studentenschaft geplante und inszenierte Aktion, bei der Studenten, Professoren und Mitglieder nationalsozialistischer Parteiorgane die Werke der von ihnen verfemten (von der Gesellschaft ausgestoßen) Autoren und Autorinnen und ins Feuer warfen.
- Sie waren der Höhepunkt der sogenannten „Aktion wider den undeutschen Geist“, mit der kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, ab März 1933, die systematische Verfolgung jüdischer, marxistischer, pazifistischer und anderer oppositioneller oder politisch unliebsamer Schriftsteller begann, sowie eine Wende in Richtung nationalsozialistischer Erziehung eingeleitet werden sollte.
- Ein Schlüsselereignis war die durch den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) am 10. Mai 1933 auf dem ehemaligen Berliner Opernplatz (seit 1947 Bebelplatz) organisierte und zeitgleich an 18 weiteren deutschen Universitätsstandorten ablaufende Aktion mit hoher Öffentlichkeitswirkung.
- Grundlage für die Auswahl der zu verbrennenden Werke bildeten so genannte „Schwarze Listen“ des Bibliothekars Wolfgang Herrmann, nach denen Bibliothekare, Studenten und andere Hochschulangehörige „verbrennungswürdige“ Literatur in Universitätsbibliotheken, Leihbüchereien und Buchhandlungen für die Verbrennungen aussonderten.
- Ein Rundschreiben erklärte die Verbrennung der Werke folgender 15 Autoren, die in den neun Feuersprüchen genannt wurden, als verbindlich: Karl Marx, Karl Kautsky, Heinrich Mann, Ernst Glaeser, Erich Kästner, Friedrich Wilhelm Foerster, Sigmund Freud, Emil Ludwig, Werner Hegemann, Theodor Wolff, Georg Bernhard, Erich Maria Remarque, Alfred Kerr, Kurt Tucholsky und Carl von Ossietzky. Viele Weitere folgten u. a. Heinrich Heine, Klabund, Frank Wedekind, Albert Ehrenstein, Carl Zuckmayer und Friedrich Hollaender.
Stadtbibliothek Schwedt/Oder
- Die Geburtsstunde der Stadtbibliothek schlug mit einem knapp eintausend Büchern umfassenden Bestand in der zerstörten Stadt am 22. August 1945 im Jahr des 680. Stadtjubiläums.
Seitdem ist die Bibliothek in kommunaler Hand.