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Europaurkunde für Andreas Noack (Archiv)

Porträtfoto
Andreas Noack
Staatssekretär Dr. Ronald Pienkny hat am 4. Mai 2016 in Schwedt 13 Brandenburgerinnen und Brandenburger für ihr europäisches Engagement ausgezeichnet. Zu den Geehrten gehört Andreas Noack aus Schwedt/Oder.

„Mit der Verleihung der Urkunde zeichnen wir Frauen und Männer aus, die sich im Land Brandenburg und über dessen Grenzen hinaus, durch ihr Handeln und ihre kreativen Ideen hervorgetan haben,“ so Dr. Pienkny. „Sie haben ihre Ideen und Projekte ehrenamtlich entwickelt und sich für ein vereintes Europa eingesetzt. Dafür gebührt Ihnen unser und mein ganz persönlicher Dank.“ In seiner Rede wies er auf die großen Aufgaben und Herausforderungen hin, vor denen die Europäische Union steht. Er ermutigte alle, „die sich für die europäische Idee begeistern, sich auch für Europa zu engagieren.“
http://www.mdjev.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.443756.de

Andreas Noack ist Betreiber der Schutzhütte Schwedt für Menschen in persönlicher oder sozialer Notlage. Das Projekt wurde im Rahmen des Bundesmodellprogramms „INTHIS“ 1994 mit Mitteln der Bundesregierung eingerichtet. Die Trägerschaft übernahm das Advent-Wohlfahrtswerk im Land Brandenburg e. V., eine Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.

In der „Schutzhütte“ können Sorgen und Nöte in alkohol- und nikotinfreier Atmosphäre ausgesprochen werden. Für jeden, der es möchte, wird in einer offenen Küche ein Essen bereitet. Angehörige und Suchtkranke können eine vertrauliche und anonyme Beratung erhalten. Drei Selbsthilfegruppen laden Angehörige und Betroffene zu gesonderten Gesprächsrunden ein. Seelsorge, Lebensberatung und Sinnfindung wird in Einzelgesprächen und einem Bibellesekreis angeboten. So vielfältig die Nöte in der Bevölkerung sind, so breit gefächert sind entsprechend auch die Hilfsangebote der Einrichtung. Vorrangiges Ziel ist dabei die Hilfe zur Selbsthilfe.

Seit März 2015 werden auch zusätzlich Flüchtlinge unterstützt. Der Umfang dieser Arbeit hat sehr zugenommen und wird mit großem ehrenamtlichem Engagement geleistet. Sprachkurse, Kleiderkammer und Pflege der sozialen Kontakte stehen im Vordergrund.

Besonders verbunden fühlen sich die Mitarbeiterinnen der Schutzhütte mit den Gemeinden in den grenznahen Orten. So ist über Spenden von Kleidern und Gebrauchsgütern eine deutsch-polnische Partnerschaft mit der Gemeinde Krzymow entstanden. Der Pfarrer der Gemeinde sagt dazu: „Früher waren die Deutschen anonyme Nachbarn. Seit den Hilfen für die Menschen im Dorf haben die Freunde in der Nachbarschaft ein sympathisches, menschliches Gesicht.“

Andreas Noack ist die treibende Kraft. Er hat mit seinen Mitstreitern auf dem Gebiet der Flüchtlingshilfe Pionierarbeit in der Stadt Schwedt/Oder geleistet. Sehr frühzeitig hat er erkannt, dass Sprache und Beschäftigung die zentralen Punkte sind, mit denen Integration gelingen kann. Seine Offenheit gegenüber den Neuangekommenen hat auch viele Barrieren bei den Gästen der Schutzhütte abgebaut.