Internationaler Gedenktag
Nein zu Gewalt an Frauen (Archiv)
Der Internationale Tag „Nein zu Gewalt an Frauen" ist ausnahmsweise ein Tag, der nicht von der UNO ausgerufen wurde wie z. B. der Tag des Nichtrauchens, der Tag der Menschenrechte oder der Tag des Flüchtlings. Er wurde auch nicht in Europa oder den USA begründet und es steht keine einflussreiche Institution hinter diesem Datum. Dennoch finden an diesem Tag in vielen Ländern Veranstaltungen und Straßenaktionen der Frauenbewegungen statt.
Am 25. November 1960 starben in der Dominikanischen Republik die drei Schwestern Paria, Minerva und Maria Teresa Mirabal durch eine Autounfall. Sie waren aktiv am Widerstand gegen die Militärdiktatur unter Raffael Trujillo beteiligt, der ein menschenverachtendes Regime in der Dominikanischen Republik führte. Dafür wurden sie durch die Trujillo-Schergen im ganzen Land verfolgt. Wenige Tage nachdem Trujillo die Mirabal-Schwestern zu seinem Hauptproblem erklärt hatte, passierte jener „Unfall". Der Mord an den drei Schwestern brachte den Widerstand gegen die Militärdiktatur auf seinen Höhepunkt, infolge dessen Trujillo gestürzt wurde.
1981 wurde der Todestag der Schwestern durch lateinamerikanische und karibische Frauenbewegungen zum Jahrestag der Gewalt gegen Frauen in ganz Lateinamerika gemacht. Seit 1987 nutzen Frauenorganisationen in vielen Ländern der Welt den 25. November für sich, um gegen Gewalt an Frauen in die Öffentlichkeit zu gehen. So auch TERRE DES FEMMES, eine Organisation, die sich für die Menschenrechte der Frau einsetzt. Mit der Fahnenaktion soll das Problem der Gewalt gegen Frauen in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden.