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Selbsthilfegruppe für Parkinson-Erkrankte in Gründung (Archiv)

Morbus Parkinson schleicht sich in das Leben der Betroffenen ein. Die ersten Symptome werden häufig falsch interpretiert und als Krankheitsanzeichen nicht wahrgenommen. Doch gerade die frühzeitige Diagnose ermöglicht den Patientinnen und Patienten heutzutage ein langfristig beschwerdefreies Leben.

Porträtfoto
Alain Nguento, Chefarzt der Klinik für Neurologie (Quelle: Franz Roge)
Um Patienten und Angehörigen eine Informations- und Anlaufstelle zu bieten, gründet Alain Nguento, Chefarzt der Klinik für Neurologie im Asklepios Klinikum Uckermark, am 11. Juli 2015 im Asklepios Klinikum Uckermark eine Selbsthilfegruppe für Parkinson-Patienten.

Spätestens seit dem prominente Patienten wie der Schauspieler Michael J. Fox oder die Boxlegende Muhammad Ali der Krankheit Aufmerksamkeit verschafften, ist das Bewusstsein für die Krankheit Morbus Parkinson gestiegen. Welchen Einfluss die unheilbare Krankheit jedoch konkret auf das Leben der Betroffenen hat, wissen nur wenige. Schnürsenkel binden, das Hemd zuknöpfen, schminken – Tätigkeiten, die gesunde Menschen nebenbei erledigen, gelingen Parkinson-Patienten nur bei größter Konzentration.

Morbus Parkinson wird häufig nur mit den charakteristischen Bewegungsstörungen wie Muskelsteifheit, Zittern, undeutlichem Sprechen und verzerrter Mimik in Verbindung gebracht. „Dabei sind die offensichtlichen Symptome die, die schon auf einen enormen Fortschritt der Krankheit hinweisen“, betont Alain Nguento, Chefarzt der Klinik für Neurologie im Asklepios Klinikum Uckermark.

Nguento setzt sich stetig für die Patientenaufklärung in der Uckermark ein, denn Prävention und Aufklärung können Krankheiten verhindern oder aber Krankheitsverläufe auf Grund von rechtzeitiger Diagnose und Behandlung positiv beeinflussen. Letzteres trifft für Morbus Parkinson zu. „Frühe Indikatoren wie Muskelverspannungen, Schlafstörungen oder auch die Veränderung des Schriftbildes werden oft übersehen“, erklärt der Chefarzt. „Da die Indikatoren so vielfältig sind irren die Menschen oftmals von Arzt zu Arzt, weil der neurologische Hintergrund verkannt wird“, fügt Nguento hinzu.

Die Häufigkeit an Morbus Parkinson zu erkranken, nimmt mit steigendem Alter zu. Zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr erkranken 50 Prozent der Betroffenen. In der Uckermark ist jeder dritte Einwohner älter als 60. Hier leben aktuell 250 diagnostizierte Patientinnen und Patienten, jährlich kommen 20 Neuerkrankungen hinzu.

Am 11. Juli 2015 um 10.00 Uhr referiert Alain Nguento anlässlich der Gründung der Selbsthilfegruppe für Parkinson-Erkrankte zum Thema Morbus Parkinson. Er wird die modernen Diagnose- und Therapieformen vorstellen und sich den Fragen der Öffentlichkeit stellen.