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Gewässerrenaturierung im Nationalpark wird vorbereitet (Archiv)

Ab August beginnen im Polder 4 bei Friedrichsthal vorbereitende Arbeiten für die Wiederanbindung der Tieflanke an die Welse. Damit wird ein derzeit abgetrennter Altarm der Oder wieder mit dem Fließgewässersystem des Nationalparks verbunden und der Lebensraum wesentlich verbessert.

Die Tieflanke liegt in der Schutzzone I des Nationalparks, also der Prozessschutzzone, die der ungestörten Wildnisentwicklung vorbehalten ist. Allerdings wurde das Gewässer im Zuge der komplexen wasserwirtschaftlichen Umgestaltung des Unteren Odertals vor über 100 Jahren vom Fließgewässersystem abgetrennt und bis heute der freien Auendynamik entzogen.

Für die möglichst naturnahe Entwicklung der Auenlebensräume im gesamten Polder 4 ist der Wiederanschluss der Tieflanke an das Fließgewässer wichtig, damit sich auentypische Wasserstandsschwankungen im Polder einstellen können und die Durchgängigkeit für Wassertiere ermöglicht wird. Das Projekt wurde daher im Nationalparkplan verbindlich festgeschrieben.

Die Umsetzung des Altarmanschlusses erfolgt im Auftrag des Landesamts für Umwelt, das die Maßnahme als Ersatzmaßnahme für Eingriffe in Natur und Landschaft im Zuge der Oderdeichsanierung zu realisieren hat. Die Genehmigung dafür wurde im Planfeststellungsverfahren zur Oderdeichsanierung nach der erforderlichen Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung bereits im Jahr 2011 erteilt.

Gegenwärtig erfolgt die Detailplanung für die Bauausführung, die nach dem noch ausstehenden Vergabeverfahren voraussichtlich im Herbst dieses Jahres beginnen soll. Im Zuge der Planung wird nach dem Ende der diesjährigen Brutsaison eine Mahd auf der Teilfläche stattfinden, auf der der Stichgraben zur Welse entstehen soll. Dies ist erforderlich, um die notwendige Suche nach Weltkriegsmunition durchführen zu können.

Alle Arbeiten werden im Vorfeld mit der Nationalparkverwaltung abgestimmt und nach dem Prinzip des minimalsten Eingriffs durchgeführt. Zusätzlich werden die Planungen in den Gemeindevertretersitzungen der betroffenen Gemeinden Friedrichsthal und Hohenfelde von der Nationalparkverwaltung ausführlich vorgestellt und erläutert.

(Quelle: Nationalpark Unteres Odertal)

Internet:

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz

Landesumweltamt Brandenburg