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2019: WC-Container für Militärgefängnis (Archiv)

Am 16. März 2013 hat sich der Verein DDR-Militärgefängnis Schwedt e. V. gegründet. Seit 2014 bieten die Vereinsmitglieder öffentliche Führungen an, die rege nachgefragt werden. Die Besucher kommen aus der ganzen Bundesrepublik. Die Führungen finden von März bis Oktober statt und dauern zwei bis zweieinhalb Stunden. Die Gruppenstärke schwankt dabei zwischen 20 und 40 Interessenten.

Bei den Akteuren handelt es sich vor allem um Zeitzeugen, die selbst im ehemaligen DDR-Gefängnis diszipliniert bzw. bestraft wurden. Sie erläutern die baulichen Nutzungsspuren der Nationalen Volksarmee, kommen mit den Besuchern ins Gespräch, berichten über ihre Erlebnisse, zeigen Fotografien und eine 3-D-Animation des Geländes.

Ergänzt wird die Führung über das Gelände durch die Open-Air-Ausstellung „Spurensicherung DDR-Militärgefängnis“, die den authentischen Ort mit der Dauerausstellung „NVA-Soldaten hinter Gittern“ im ehemaligen Arrestbereich der Disziplinareinheit verbindet. Diese wird um Informationen an Standorten im Außenbereich erweitert. Zusätzlich finden am Tag des offenen Denkmals und nach telefonischer Abstimmung (Bundeswehr, Schulklassen, Reisegruppen) ebenfalls öffentliche Führungen statt.

Die sanitären Anlagen im ehemaligen Arrestbereich wurden aufgrund ihres schlechten Zustandes vom Netz genommen, so dass für Besucher keine Möglichkeit besteht, nach einer langen Anreise eine Toilette aufzusuchen. Außerdem erschwert diese Situation auch die Arbeit mit Busgruppen.

Im Herbst des Jahres 2012 wurde das Ensemble des ehemaligen Militärgefängnisses Schwedt, bestehend aus Unterkunfts-, Schulungs- und Zellenbau, der Hauptwache (nur Baukörper) und Stabsgebäude (nur Baukörper) mit Resten der straßenseitigen Einfriedung als Denkmal in die Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen.

Da das ehemalige Stabsgebäude und die Hauptwache bereits anders genutzt werden und im Unterkunfts-, Schulungs- und Zellenbau die Medienhausanschlüsse weit vor dem Jahr 2012 abgemeldet wurden, hat man sich entschieden, für die Teilnehmer an diesen Führungen eine separate Möglichkeit der WC-Nutzung zu schaffen. Der Standort für den WC-Container ist mit der unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt worden.

Aufgestellt wurde ein fertig ausgestatteter Container, bestehend aus einer verschweißten Stahlkonstruktion mit einem für Außenaufstellung geeigneten Komplettanstrichsystem. Der Container ist innen mit melaminharzbeschichteten Spanplatten verkleidet. Stoß- und Eckverbindungen sind mit Kunststoffleisten versehen. Die Außentür ist eine isolierte, verzinkte Stahltür und mit Frei-/Besetzt-Anzeige ausgestattet. Der Container erhält ein Kunststofffenster mit Ornamentverglasung als Oberlicht.

Foto: WC-Container
WC-Container

Foto: Ausstellungstafel vor dem Zaun
Open-Air-Ausstellung auf dem Gelände des Militärgefängnisses

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Beschluss Nr. 354/20/18

Ehemaliges Militärgefängnis Schwedt/Oder - Beschaffung und Installation eines WC-Containers, Breite Allee 33 in Schwedt/Oder, Vorlage-Nr. 398/18