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Ausstellung mit polnischen Kinderzeichnungen aus dem Zweiten Weltkrieg (Archiv)

Kinder im Krieg – Polen 1939 bis 1945

Am 8. August 2012 wurde die Ausstellung „Kinder im Krieg – Polen 1939 bis 1945“ im Foyer des Rathauses Haus 2 in Schwedt eröffnet. Bis zum 5. Oktober ist die Ausstellung zu besichtigen.

Iris Helbing entwickelte für das Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick mit Unterstützung der Deutsch-polnischen Wissenschaftsstiftung und dem Museum für Polnische Geschichte das Ausstellungskonzept.

Am 1. September 1939 begann mit dem deutschen Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg. Der nationalsozialistische Terror auf der Straße, Massenexekutionen, Deportationen, die Existenz der Vernichtungslager in Städten oder am Rande dieser gehörten zum alltäglichen Erscheinungsbild. Die permanente Angst der Kinder, ihre Eltern oder andere enge Familienangehörige und Freunde zu verlieren, war ein ständiger Begleiter.

1946 rief die Illustrierte „Przekrój“ Kinder bis zu 13 Jahren zu einem Zeichenwettbewerb auf. Sie sollten ihre Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg zeichnen. Ziele des in Polen veranstalteten Wettbewerbs waren die Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen aus der Okkupationszeit, das Schaffen einer nationalen Erinnerungskultur und neuen polnischen Identität.

Kinderzeichnung
Kinderzeichnung
Die eingereichten Zeichnungen dokumentierten die nationalsozialistischen Verbrechen an polnischen Kindern und waren ein wichtiges Material um diese aufzuklären.

Der größte Bestand dieser Zeichnungen liegt heute im Archiwum Akt Nowych in Warschau. Circa 100 Bilder befinden sich in der polnischen Botschaft in Kopenhagen. Diese einzigartigen, noch nie in Deutschland präsentierten Arbeiten stellte die Botschaft für eine Wanderausstellung zur Verfügung.

Die Kinderzeichnungen werden durch Lebensberichte von Jugendlichen und Kindern ergänzt, die ihre Kriegserlebnisse in schriftlicher Form erzählen. Bild und Text korrespondieren miteinander, zeigen den Blickwinkel polnischer Kinder auf die Kriegserlebnisse, die Aspekte deutscher Besatzungspolitik und deren Folgen. Dadurch bekommen Jugendliche einen neuen Zugang zum Thema Nationalsozialismus.

Themenschwerpunkte sind: Polen im Zweiten Weltkrieg, Überfall auf Polen, Kinder im Bombenhagel, Gewalt und Willkür an Kindern, Befriedungsaktion, Massenexekution, Lebensraum im Osten, Zwangsarbeit, Majdanek, Judenvernichtung, Partisanen und Warschauer Aufstand, Befreiung und Nachkriegszeit und psychische Folgen der Besatzungszeit. Zur Ausstellung gibt es pädagogisches Begleitmaterial, das im Stadtarchiv Schwedt/Oder eingesehen werden kann.

Kontakt

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Stadtarchiv Schwedt/Oder
Dr.-Theodor-Neubauer-Straße 5
16303 Schwedt/Oder
Telefon
03332 446-791
Fax
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Diese Website ist ein Portal der Stadt Schwedt/Oder.
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