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Tabakköst

Ein eigenes Brauchtum entwickelte sich zur Erntezeit. Für alle Helfer bereitet der Bauer die »Tabakköst«, das eigene Erntefest der Tabakpflanzer vor.

Gefeiert wird auf der Tenne bei Pflaumen- und Streuselkuchen, Likör und Kornbranntwein.

Jede Familie feiert an einem anderen Tag dieses Fest, damit alle Helfer dabei sein können.

Gruppenfoto
Fröhliche Stimmung zur Tabakköst

Wenn Anfang September der Tabak zartrosa auf den Tabakfeldern blühte und die weit geöffneten Luken der Tabakscheunen den Blick auf meterlange Schnüre aufgezogenen Tabaks freigab, dann kündete dies vom Ende eines guten Tabakjahres. Bis jedes einzelne Tabakblatt mit der Hand aufgezogen, zum Trocknen und Reifen in den Hang kam, lagen Monate harter Arbeit hinter den Tabakbauern. Regelmäßiges hacken, Sonne und Regen brachten den Bauern Tabaksegen, der sich finanziell lohnte. Vor allem in Krisenzeiten war Tabak eine eigene Währung, um gute Tauschgeschäfte zu machen.

Eine alte Tradition der Tabakbauern war und ist bis heute das Tabakblütenfest. Nach harter Arbeit soll auch kräftig gefeiert werden. Erntewagen mit frisch gebladdetem Tabak, Tabakblüten und Köstlichkeiten fuhren vom Feld in die Ackerbürgerstadt. Sie brachten den letzten Tabak in die Scheune. Dieses spezielle Erntefest der Tabakbauern wurde auf der Tenne bei Pflaumen-und Streuselkuchen, Likör oder Branntwein gefeiert. Es wurde gesungen, musiziert, sich verkleidet und mit viel Freude und Schabbernack, das Ende der Ernte gefeiert. Wenn jedes einzelne Tabakblatt, aufgefädelt mit einer großen Tabaknadel, in der Scheune in den Hang gebracht war und der Tabak keinen Schaden durch einen Hagelschlag oder Sturm erlitten hatte, dann war man froh. Nach der „Schwarzen Aust", der schwarzen Ernte, wie das Blatten der Tabakblätter auf dem Feld und das anschließende „Tobak trecken", das Aufziehen der Blätter genannt wurden, wurde an mehreren Tagen gefeiert, damit alle Helfer dabei sein konnten. Man zog mit geschmückten Erntewagen fröhlich von Hof zu Hof und ließ sich Kuchen und Likör schmecken. In der Hoffnung auf eine gute Bezahlung, des zum Trocknen aufgehangenen Tabaks, wurde getanzt und gescherzt und das Ende des schweren Tabakpflanzer-Jahres gefeiert.

Mit dem Ende des Kleinanbaus in den 1990er-Jahren wurde das Traditionsfest neu gedacht. Seit 1994 organisiert der Heimatverein in Vierraden das Fest und würdigt so die besondere Lebensleistung vieler Generationen von Tabakbauern.

Kontakt

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Tabakmuseum Vierraden
Vierraden, Breite Straße 14
16303 Schwedt/Oder
Telefon
03332 250991
Fax
03332 839211
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