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Julius Knust

Pächter auf dem Rittergut Stendell

geboren 1827 in Beggerow bei Demmin
gestorben 1911 in Stendell

Julius Knust wurde 1827 als zwölftes Kind des Pastors Fritz Knust in Beggerow bei Demmin geboren. 1858 heiratete er Ottilie Medenwald, die 1835 auf dem Rittergut Stendell als Kind des Pächterehepars Medenwald das Licht der Welt erblickte. Die Medenwalds bewirtschafteten das Gut seit 1834. Mit der Heirat trat Julius Knust als Pächter des Gutes an. In den 41 Jahren seiner aktiven Tätigkeit als Landwirt erwarb er sich Ansehen über das Dorf hinaus. Neben Stendell pachtete er die Güter Passow und Flemsdorf. Die gesamte von ihm bewirtschaftete Fläche betrug damit etwa 900 Hektar. Durch eine von ihm neu eingeführte Moordammkultur verbesserte sich der Ertrag der moorigen Flächen des Welsebruchs. Zudem war Julius Knust Vorsitzender des landwirtschaftlichen Vereins Angermünde. Seine Verdienste in der Gemeinde, zum Beispiel als königlicher Amtmann, sowie in der Kirche, der er lange Zeit als Kirchenpatron diente, wurden mit dem Roten Adler Orden und dem Kronenorden vierter Klasse gewürdigt. Der Rote Adlerorden war der zweithöchste Verdienstorden im preußischen Staat.

1893 baute Knust ein neues repräsentatives Gutshaus, das nach dem Zweiten Weltkrieg abgetragen wurde und als Baustofflieferant für Siedlungshäuser diente. 1899 übernahm sein Sohn Robert Knust die Pacht in Stendell, die er bis 1930 besaß.

Ottilie Knust starb 1898, Julius Knust 1911. Beide wurden auf dem Stendeller Friedhof begraben. Ihre Grabkreuze wurden 2010 privat restauriert und dem Friedhof neu und sichtbar aufgestellt.

Verfasser: Klaus-Peter Erichsen

Foto: 2 Grabkreuze
Grabkreuze von Ottilie und Julius Knust. Foto: Klaus-Peter Erichsen.

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