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Ausgewiesen! 28. Oktober 1938. Die Geschichte der "Polenaktion" (Archiv)

Polnische Juden unter Einsatz von Schusswaffen über die Grenze gezwungen“, so fasste die englische Presse am 30. Oktober 1938 Ereignisse des vorangegangenen Wochenendes in Deutschland zusammen. Gemeint war die „Polenaktion“, eine bis dahin beispiellose Verfolgungsmaßnahme, die heutzutage weitgehend in Vergessenheit geraten ist.

Die Ausstellung „Ausgewiesen! 28. Oktober 1938. Die Geschichte der 'Polenaktion'“ erzählt die Geschichte von jüdischen Familien vor, während und nach dem 28. Oktober 1938. An diesem Tag wurden im Deutschen Reich 17 000 jüdische Menschen verhaftet und in das Nachbarland Polen abgeschoben, weil sie polnische Staatsangehörige waren. Über 8 000 ausgewiesene Jüdinnen und Juden erreichten die polnische Kleinstadt Zbąszyń (Bentschen). Bis zu zehn Monate mussten sie hier in improvisierten Notunterkünften ausharren, bevor sie zu Verwandten ins Landesinnere Polens weiterreisen durften oder ihnen die rettende Emigration ins Ausland gelang. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Polen gerieten sie in die Fänge der Nationalsozialisten. Viele von ihnen wurden im Holocaust ermordet.

Die sogenannte „Polenaktion“ war die erste Massenausweisung und leitete eine neue Phase der nationalsozialistischen Judenverfolgung ein. Gezeigt werden in der Ausstellung neben Dokumenten der Verfolgung und Ermordung auch private Familienfotos, die das Leben vor und nach der Ausweisung dokumentieren.

Die Ausstellung „Ausgewiesen! 28. Oktober 1938. Die Geschichte der 'Polenaktion'“ des Aktiven Museums Berlin e.V. macht vom 2. August bis 29. September 2024 im Jüdischen Museum Schwedt/Oder Station. Sie wurde mit Studierenden vom Osteuropa-Institut der FU Berlin konzipiert und nun vom Lehrstuhl für Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas der Europa-Universität Viadrina um ein lokales Stettiner Schicksal ergänzt.

Öffnungszeiten: Freitag 10 bis 17 Uhr, Samstag/Sonntag 14 bis 17 Uhr

Programm

2. August 2024, 15:00 Uhr Eröffnung der Ausstellung Dr. Alina Bothe, Osteuropa-Institut an der Freien Universität Berlin und Prof. Werner Benecke, Europa-Universität Viadrina Eintritt frei!

24. August 2024, 15 Uhr Uckermärkische Musikwochen zu Gast in Schwedt, Gartenkonzert

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Kontakt

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Jüdisches Museum
Gartenstraße 6
16303 Schwedt/Oder
Telefon
03332 834024
Fax
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Diese Website ist ein Portal der Stadt Schwedt/Oder.
www.schwedt.eu