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80 Jahre nach der Reichspogromnacht (Archiv)

Gedenken in Schwedt/Oder

Seit vielen Jahren gedenken die Schwedterinnen und Schwedter am 9. November der Ereignisse der Reichspogromnacht. Der Ort des Gedenkens ist am Tor vor der ehemaligen Synagoge. Auch in Schwedt wurden 1938 jüdische Geschäfte zerstört, Menschen misshandelt und jüdische Männer verhaftet und in Konzentrationslager gebracht.

In diesem Jahr hat die „Arbeitsgruppe Stolpersteine“ für Freitag, dem 9. November 2018, einen ganzen Erinnerungstag vorbereitet. Alle Veranstaltungen sind öffentlich.

An diesem Tag sind Vertreter des Kulturvereins der Juden in Szczecin, der School of Jewish Theology Potsdam und Familienangehörige ehemaliger Schwedter jüdischer Familien aus England und den USA zu Gast. Bereits in der Woche vor dem Tag des offenen Denkmals im September haben SchülerInnen und interessierte BürgerInnen die Stolpersteine in Schwedt geputzt, um sie wieder im Stadtbild sichtbar zu machen. Außerdem wurden erste Patenschaften über Stolpersteine übernommen.

Ein neuer Flyer, der über alle bisher verlegten Stolpersteine und die jüdischen Gedenkorte in Schwedt und Vierraden informiert, liegt jetzt vor und kann im Stadtmuseum kostenlos erworben werden.

Ablauf am 9. November 2018

10:00 Uhr: öffentliche Vorlesung in der Aula des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums mit Dr. Olaf Glöckner (wissenschaftlicher Mitarbeiter am Moses Mendelssohn Zentrum und Lehrbeauftragter für Geschichte und Jüdische Studien an der Universität Potsdam) zum Thema „Juden in Deutschland heute: Begegnungen, Ängste, Hoffnungen“.

Foto: 2 Stolpersteine und eine Rose
Stolpersteine, Foto: Thomas Büsching
11:00 Uhr: Begehung der verlegten „Stolpersteine“ mit Schulgruppen
Diese Gruppen werden durch die Museumsmitarbeiterinnen begleitet. Die TeilnehmerInnen erfahren mehr über die Personen, für die die „Stolpersteine“ verlegt worden sind und ihre Familien.

14:00 Uhr: Tanzwerkstatt „In the shadow“ mit dem Tanzkurs der Musik- und Kunstschule mit Ferolyn Angell aus den USA, eine Nichte von Maria Oppenheimer, die im Holocaust ermordet und für die 2018 ein Stolperstein verlegt wurde.

16:00 Uhr: öffentliche Filmvorführung „Stolpersteinverlegung 2018“ im Schwedter Stadtmuseum
Im Rahmen der Stolpersteinverlegung 2018 filmten Mitglieder der Videogruppe des PCK-Seniorenvereins die Veranstaltung. Der geschnittene Filmbeitrag wird am 9. November zum ersten Mal gezeigt.

17:15 Uhr: Andacht „Die Zerstörung des Heiligen“ in der evangelischen Kirche
Itamar Cohen, ein Kantorstudent der School of Jewish Theology der Universität Potsdam, begleitet sie.

ca. 17:45 Uhr: Schweigemarsch zum ehemaligen Standort der Synagoge
Der Schweigemarsch führt an einigen „Stolpersteinen“ im Stadtgebiet vorbei.

Foto: Kerzen und Blumen für die Opfer
Stilles Gedenken an die Opfer der Pogromnacht
ca. 18:15 Uhr: Gedenken am Tor zur ehemaligen Synagoge
Bürgermeister Jürgen Polzehl erläutert kurz den Ablauf. Itamar Cohen eröffnet den Shabbat. Dieses eigentlich fröhliche Fest tritt in Konfrontation mit der Gewalt, die jüdische SchwedterInnen am 9. November 1938 erfahren mussten. Musikalisch wird das Gedenken von SchülerInnen der Musik- und Kunstschule begleitet. Es besteht die Möglichkeit, Blumen und Kränze niederzulegen und Kerzen aufzustellen.

19:00 Uhr: Lesung, Filmvorführung und Zeitzeugengespräch „In the shadow“ an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt
Der Schauspieler Conrad Waligura liest unter dem Titel „Seven girls, one boy“ Auszüge aus den Erinnerungen der Familienmitglieder der Schwedter Familie Oppenheimer. Ferolyn Angell (USA) präsentiert die Familiengeschichte mit dem Tanzfilm „In the Shadow“ und spricht im Anschluss über die Entstehung. Das Gespräch wird übersetzt.