Direkt zum Inhalt Direkt zur Hauptnavigation

Sprachauswahl

Suche Hilfe
zum Stichwortverzeichnis

Standardnavigation

Hauptnavigation

Ehrenpreis des Bürgermeisters 2016 (Archiv)

Im Rahmen seines Neujahrsempfanges 2016 verlieh der Bürgermeister der Stadt Schwedt/Oder am 21. Januar den Ehrenpreis an Frau Carmen Frühbrodt und Herrn Uwe Schmiedel.

Portätfoto
Carmen Frühbrodt, Ehrenpreisgewinnerin 2016 (Foto: Oliver Voigt)

Carmen Frühbrodt

Das Ehrenamt hat in der Feuerwehr eine lange Tradition. Vor 136 Jahren wurde die Freiwillige Feuerwehr in der Stadt Schwedt/Oder gegründet. Seitdem ist Retten, Löschen, Bergen und Schützen die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr und die Basis des Rettungswesens. Damit das so bleibt, müssen mehr junge Menschen für den Feuerwehrdienst gewonnen werden.
Kinder haben nach wie vor ein großes Interesse an der Feuerwehr und bekommen leuchtende Augen, wenn sich das Blaulicht dreht und die Sirene des roten Feuerwehrautos durch die Straßen der Stadt dröhnt. Dieses Interesse nutzt die Jugendfeuerwehr, wandelt es in der großen Gemeinschaft in Begeisterung um und ist so zur größten Quelle der Nachwuchssicherung für die freiwillige Feuerwehr geworden.
Damit das so bleibt, bedarf es Personen, die mit den Kindern und Jugendlichen neben Spaß und Freude auch lernen und üben.

Den Ehrenpreis verleihe ich an die Jugendfeuerwehrwartin der Stadt Schwedt/Oder, Frau Carmen Frühbrodt, die diese Aufgabe seit fast 20 Jahren mit Leidenschaft und Engagement erfüllt.
Mit ihrer stets guten Laune, Ideenreichtum und Kreativität hat sie es verstanden, die Jugendwarte der einzelnen Ortswehren zusammen zu führen und mit diesen gemeinsam eine qualitativ gute Ausbildung des Feuerwehrnachwuchses mit mehr als 100 Kindern und Jugendlichen zu organisieren.

Von Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr wird sie wie folgt beschrieben:
„Sie ist eine Frontfrau, die mit vorbildlichem Einsatz vorangeht und andere Menschen mitreißen kann. Was sie plant, hat Hand und Fuß. Sie ist ein Organisationstalent. Als Chefin der Jugendfeuerwehr steht sie nicht über den Dingen, sondern ist stets bereit, selbst mit anzupacken. Selbst für solche Aufgaben wie die Absicherung des Küchendienstes im Jugendfeuerwehrlager ist sie sich nicht zu schade.
Im Spannungsfeld von Kritik und äußeren Zwängen findet sie immer einen Kompromiss. Als berufstätige Mutter, Oma, Kameradin, Freundin und Leiterin hat sie alle Hände voll zu tun, verliert aber nie den Überblick. Sie ist für viele Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Schwedt/Oder ein Vorbild.“

Sie organisiert jedes Jahr das traditionelle Jugendfeuerwehrausbildungslager mit, in dem ca. 60 bis 70 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 15 Jahren gemeinsam ihre Zelte an einem der uckermärkischen Seen oder der näheren Umgebung auf, um unbeschwerte und inhaltlich sinnvoll ausgestaltete Ferientage zu verbringen.
Tages- und Nachtwanderungen oder das gemeinsame Sportfest sind weitere Höhepunkte, die die Kinder und Jugendlichen der einzelnen Ortswehren gerne und mit Feuereifer nutzen. Hier dürfen sie ihr Können testen, sich selbst beweisen und soziale Kompetenzen wie Hilfsbereitschaft, Kameradschaft, Disziplin vervollkommnen.

Ich freue mich, Frau Carmen Frühbrodt, den Ehrenpreis des Bürgermeisters 2016 überreichen zu können und verbinde dieses mit einem herzlichen Dankeschön für ihr jahrelanges Wirken zum Wohl des Feuerwehrwesens in unserer Stadt.

 

Portätfoto
Uwe Schmiedel, Ehrenpreisgewinner 2016 (Foto: Udo Krause)

Uwe Schmiedel

Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, können Kinder und Jugendliche unserer Stadt schon seit 25 Jahren spielen: nämlich im THEATER Stolperdraht. Dort haben sie die Möglichkeit, in Rollen zu schlüpfen. Sie wirken daran mit, alten Märchen und Geschichten ein neues Gesicht zu geben. Sie machen Theater für ein Publikum, dass genauso jung ist wie sie selbst. Das hört sich leichter an als es ist und stellt ein Stück harte Arbeit dar. Vor allem auch für den künstlerischen Leiter.
Wie stellen Sie sich diesen Regisseur vor? Wahrscheinlich glauben Sie, er sitzt auf dem Regiestuhl, hält die Flüstertüte in der Hand und alle hören auf sein Kommando. Aber so ist das nicht, vor allem dann nicht, wenn man jungen Menschen das Handwerk der Schauspielkunst beibringen möchte und ihnen gleichzeitig die Spielfreude erhalten will.

Dem Schwedter, dem ich heute den Ehrenpreis verleihe, ist der Schauspieler Uwe Schmiedel. Ich freue mich, dass ich heute mal sagen kann:
Kamera, Licht und Action …

„Positiv sollten Sie Ihren Tag beginnen!“ könnte sein Lebensmotto sein. Es war seine erste Inszenierung – nicht als Schauspieler an den Uckermärkischen Bühnen, sondern als Spielleiter im Jugendensemble des THEATER Stolperdraht.

Im Februar 2001 brauchte das Jugendensemble einen neuen Theatermacher. Der Intendant der Uckermärkischen Bühnen Schwedt, Reinhard Simon, wurde um Hilfe gebeten: „Hast du nicht einen Schauspieler, der sich in seiner Freizeit bei uns als künstlerischer Leiter ausprobieren möchte?“, fragte ihn damals der Leiter des Kinder- und Jugendtheaters, Lothar Falkenberg.
Da kam er mit dem eingangs erwähnten Stück unter dem Arm. Die Jugendlichen waren von Anfang an begeistert von ihm, seinen Fähigkeiten als Theaterfachmann, aber auch von seiner ruhigen und fröhlichen Art, mit jungen Menschen umzugehen.
Er besitzt den richtigen „Draht“ zu jungen Leuten, ist nicht nur ihr Spielleiter, sondern auch Betreuer und Freund, hat immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte. Er fordert sie nicht nur, er fördert sie. Und so hat er großen Anteil daran, dass sich diese jungen Menschen großartig entwickeln, nicht nur künstlerisch, sondern auch menschlich.
Aus ursprünglich einer Inszenierung wurden 15 Aufführungen in 15 Jahren. Seine ersten Schützlinge sind längst erwachsen. Generationen von Stolperdraht-Kindern sind in sein Jugendensemble hinein- und wieder hinausgewachsen.
Dabei ist jede Inszenierung eine neue Herausforderung für ihn, für die jungen Darsteller und für das ganze Stolperdraht-Team. Er drückt sich vor keinem Thema und keinem Genre, egal ob Gegenwartsstück, klassische Komödie oder Drama. Seine aktuelle Inszenierung „Fahrt zur Hölle“ – ein spannendes Drama über Fremdenfeindlichkeit und Zivilcourage zeigt dies wieder deutlich.
Er ist sozusagen ein Ehrenamtler mit Leib und Seele. Fast seine gesamte Freizeit widmet er dem Theaterschaffen mit jungen Menschen. Und die nächste Produktion ist schon in Arbeit …

Für sein ehrenamtliches Engagement verleihe ich Herrn Uwe Schmiedel den Ehrenpreis des Bürgermeisters der Stadt Schwedt/Oder im Jahr 2016.