Eine Lesung hinter Gittern (Archiv)
„Dich bringen wir nach Schwedt, Genosse!“ – diese Drohung sollte nicht nur einschüchtern und abschrecken, sie wurde auch in vielen Fällen wahr gemacht: im Militärgefängnis oder der angeschlossenen Disziplinareinheit.
Mit dem Untergang der DDR verschwand auch deren Armee, und mit ihr der militärische Strafvollzug. Übrig geblieben sind nach 20 Jahren Reste: ein zerteiltes Areal, einige Gebäude, stacheldrahtbesetzte Mauern, Ruinen, Wachtürme, Erinnerungen weniger Zeitzeugen, kaum Dokumente. Unterlagen scheinen verschwunden oder vernichtet. Legenden wabern.
Die Uckermärkischen Bühnen laden ein zum Nachdenken und Diskutieren in Form einer Lesung vor Ort durch Reinhard Simon, Gösta Knothe und Heike Schmidt. Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr am Haupteingang der ubs mit der Abfahrt des Theaterbusses zum Ortstermin: ehemals Zellentrakt Disziplinareinheit 2 in PLZ 133 Schwedt/Oder, Postfach 15705.
Nach der Lesung laden wir herzlich zur Diskussion in die Theaterklause ein.