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Gegen das Vergessen (Archiv)

Foto: Kerzen und Blumen für die Opfer
Stilles Gedenken an die Opfer der Pogromnacht

Der 9. November erinnert alljährlich an die wechselvolle deutsche Geschichte. Die Evangelische Kirchengemeinde, die Stadt Schwedt/Oder und die Uckermärkischen Bühnen gestalten seit vielen Jahren an diesem Tag das Gedenken an den Jahrestag der Pogromnacht 1938 gemeinsam und finden in der Musik- und Kunstschule, dem Stadtmuseum, dem Schwedter Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt und der Dreiklang-Oberschule aktive Partner.

Die Evangelische Kirchengemeinde lädt traditionell um 17:00 Uhr zur Andacht ein, dieser schließt sich ein Schweigemarsch zur Gedenktafel in der Louis-Harlan-Straße um ca. 17:30 Uhr ab der Katharinen-Kirche an. Der Weg wird vorbei an einigen „Stolpersteinen“ führen, die in der Stadt zu Ehren von jüdischen und anderen Opfern der Nazidiktatur an ihrem letzten freiwillig gewählten Wohnort gelegt wurden. An der Stadtmauer werden die Worte des Gedenkens von Doris Schulze gesprochen. Musikschüler der Musik- und Kunstschule Schwedt begleiten diesen Teil des Gedenkens musikalisch.

Auch 2017 laden im Anschluss um 18:30 Uhr die Uckermärkischen Bühnen Schwedt zu einer Lesung ein. Schauspieler und Mitglieder der Bürgerbühne Schwedt e. V. lesen die Geschichte der jüdischen Familie Jacoby aus Hetzdorf (Uckermark). Es ist die Geschichte vom anerkannten Bürger Paul Jacoby, den man mitsamt seiner Familie zunächst geächtet, dann enteignet und schließlich umgebracht hat. Der Pfarrer Ulrich Kasparick hat recherchiert und das Schicksal der Familie Jacoby in dem Buch „Theas Stein“ veröffentlicht. Das Buch will die Erinnerung an Menschen, die in der Uckermark gelebt haben und verfolgt wurden, wach halten.
Der Besuch der Lesung im intimen theater der Uckermärkischen Bühnen ist kostenfrei.

Der Jahrestag der Novemberpogromnacht ist alljährlich ein Höhepunkt verschiedener Aktivitäten zur lebendigen Erinnerung an Schwedter jüdische Stadtgeschichte. Aktuelle Beispiele dafür sind die Stolpersteinverlegungen im Innenstadtraum. Der Gedenkabend kann den Interessierten Anlass sein, diese Aktivitäten durch Spenden zu unterstützen.