Gegen das Vergessen (Archiv)
Der 9. November erinnert alljährlich an die wechselvolle deutsche Geschichte. Die Evangelische Kirchengemeinde, die Stadt Schwedt/Oder und die Uckermärkischen Bühnen gestalten seit vielen Jahren an diesem Tag das Gedenken an den Jahrestag der Pogromnacht von 1938 gemeinsam und finden in der Musik- und Kunstschule, dem Stadtmuseum, dem Schwedter Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt und der Dreiklang Oberschule aktive und engagierte Partner.
Andacht, Schweigemarsch und Worte des Gedenkens
Die Evangelische Kirchengemeinde lädt auch 2016 traditionell um 17:00 Uhr zur Andacht in die St. Katharinenkirche ein, der sich im Anschluss ein Schweigemarsch zur Gedenktafel in der Louis-Harlan-Straße an der Stadtmauer anschließt. Wie im letzten Jahr führt der diesjährige Gang vorbei an einigen Stolpersteinen in der Vierradener Straße, der Louis-Harlan-Straße und der Fabrikstraße, die in der Stadt zu Ehren von jüdischen Opfern an ihrem letzten freiwillig gewählten Wohnort gelegt wurden.
An der Gedenktafel der Stadtmauer werden die Worte des Gedenkens von Andreas Noack, Geschäftsführer der Schutzhütte, gesprochen. Musikschüler der Musik- und Kunstschule Schwedt begleiten diesen Teil des Gedenkens musikalisch.
Theaterstück
In diesem Jahr laden die Uckermärkischen Bühnen Schwedt um 18:30 Uhr im Intimen Theater zur Vorstellung „Engel mit nur einem Flügel“, eine wahre Geschichte von Franz Josef Fendt und Ralf Kiekhöfer, ein. Der Schauspieler Fabian Ranglack erzählt die Geschichte des jüdischen Jungen Robert Wettstein, die auf einer wahren Begebenheit beruht. Dabei spielt der Schauspieler gemeinsam mit der Puppe Robert alle Rollen. Das Theaterstück schafft es, auf sensible Weise eine Geschichte von Flucht und Vertreibung zu erzählen, die seit über 70 Jahren aktuell ist und einlädt, darüber zu sprechen.
Der Besuch der Vorstellung im Intimen Theater der Uckermärkischen Bühnen ist kostenfrei.
