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Gegen das Vergessen (Archiv)

Foto: evangelische Stadtkirche St. Katharinen
Gedenkgottesdienst in der Stadtkirche St. Katharinen
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brach in Deutschland ein Pogrom aus, der unter dem bösartig verharmlosenden Namen „Kristallnacht“ bekannt ist. 1406 Betstuben und Synagogen wurden verwüstet oder gingen in Flammen auf. Über 7500 jüdische Geschäfte wurden zerstört und ausgeplündert. Fast hundert jüdische Bürger wurden in dieser Nacht ermordet. Die Nationalsozialisten verhafteten dreißigtausend jüdische Männer und verschleppten sie in Konzentrationslager.

Gedenkandacht

Traditionell gedenken die Menschen der Stadt Schwedt/Oder am 9. November der Opfer der Pogromnacht 1938. Dazu lädt die Evangelische Kirchengemeinde um 17:00 Uhr zur Gedenkandacht in die Kirche St. Katharinen ein. Die Gedenkandacht bettet sich auch in diesem Jahr in die Veranstaltungen zur alljährlichen Ökumenischen FriedensDekade ein.

Schweigemarsch

Die Stadt Schwedt/Oder betreut anschließend den Schweigemarsch zur Gedenktafel am ehemaligen Standort der Schwedter Synagoge in der Louis-Harlan-Straße. Treffpunkt ist um 17:30 Uhr auf dem Vorplatz der St. Katharinen-Kirche in der Oderstraße. Die Worte des Gedenkens spricht Annette Clauß, Ausländerbeauftragte der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Schwedt/Oder mit musikalischer Begleitung durch SchülerInnen der Musik- und Kunstschule Schwedt/Oder

ÜberLeben – Eine szenische Lesung

Eine Kommission hat in Polen zwischen 1944 und 1948 nach Gesprächen mit überlebenden jüdischen Kindern Interviewprotokolle angefertigt. Die Kinder erlebten mutige Rettung sowie die Verweigerung von Hilfe.

Mehr als 430 jüdische Kinder aus Polen, die durch Zufall überlebt hatten, wurden mit Hilfe eines sozialwissenschaftlich ausgearbeiteten Fragebogens interviewt. Rund 60 Jahre später erschloss man diesen historischen Fundus und übersetzte 55 ausgewählte Protokolle ins Deutsche. 2008 erschien das Buch „Kinder des Holocaust. Frühe Zeugnisse 1944–1948“. Es sind beklemmende Zeugnisse über Verfolgung, Flucht und Tod. 

Schwedter SchülerInnen und Schüler und des 10. Jahrgangs des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums erzählen die Geschichten der Kinder Inge Rothschild, Jankiel Baran, Dora Chazan und Zofia Minc. Die künstlerische Leitung haben die Schauspielerin Elisabeth Zwieg und die Lehrerin Simone Grieger. Die szenische Lesung mit dem Titel ÜberLeben beginnt um 19.00 Uhr im intimen theater der Uckermärkischen Bühnen Schwedt.

Die Gemeinschaftsveranstaltung der Stadt Schwedt/Oder, der Evangelischen Kirchengemeinde und der Uckermärkischen Bühnen mit freundlicher Unterstützung durch die Schwedter Musik- und Kunstschule und das Bündnis gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Gewalt Schwedt/Oder findet in der Reihe Gegen das Vergessen statt.