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Innovation Campus Schwedt/Oder (Archiv)

Grafik: Menschen auf einem Campus
Entwurf Innovation Campus von Prüfer und Wilke

Die Stadt Schwedt/Oder und die großen Schwedter Unternehmen PCK, Leipa, Butting und Verbio sind ihrem Ziel, in der Stadt einen Innovation Campus zu errichten, einen entscheidenden Schritt nähergekommen. Im Herbst 2020 haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Industriemanagements ihre Arbeit aufgenommen, die die Vorbereitungen für den geplanten Campus vorantreiben sollen.

Foto: 3 Personen sitzen auf einer Bank
Industriemanagement im ICU durch Aleksander Buwelski, Juliane Roloff und Hannah Ellermann (von links nach rechts)
Ziel ist es, Netzwerke zu knüpfen, Verbindungen zu Universitäten und Hochschulen in Berlin, Brandenburg und Polen herzustellen, Start-ups zu gewinnen, sich in Schwedt/Oder niederzulassen. Es geht vordergründig um eine enge Verknüpfung zwischen Industrie und Schulen der Region, um dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen sowie um die Entwicklung von branchenübergreifenden Berufsausbildungsformaten, den sogenannten Schwedter Standards. Ein Hauptbestandteil ist die konkrete Vorbereitung für den Bau eines Campus. Ein vorbereitender Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan wurde bereits beschlossen und so könnte der Baustart in 3 bis 4 Jahren sein. Das Investorcenter Uckermark (ICU) hatte von der Stadt Schwedt/Oder im Vergabeverfahren den Zuschlag erhalten, das Projekt „Innovation Campus“ voranzutreiben. Zu diesem Zweck wurde das „Industriemanagement“, gefördert durch das Programm GRW-I Regionalmanagement des Landes Brandenburg, mit drei Beschäftigten eingerichtet. Das Team setzt sich zusammen aus Hannah Ellermann, Aleksander Buwelski und Juliane Roloff.

In Vorbereitung auf die Etablierung eines Campus spielen zentrale Handlungsfelder eine maßgebliche Rolle in den Projektskizzen: Zum ersten die Definition der Technologiefelder, denen sich der Campus widmet, die Erarbeitung von Marketingmaterial und die Beteiligung an Messen und Konferenzen, um das Projekt bekanntzumachen und dafür zu werben.

Im zweiten Handlungsfeld sollen die betrieblichen Innovationspotenziale und -bedarfe ermittelt und gemeinsame Ausbildungsinhalte sowie mehrsprachige Bildungsangebote, betriebliche und schulische Ausbildungsgänge ermittelt werden. Hierbei wird ICU vom Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg unterstützt. Es hat seine Mitarbeiterin Juliane Roloff nach Schwedt/Oder entsandt, die sich vor allem um den Aufbau der Bildungsgänge kümmern wird.

Man hat sich bewusst für das Magdeburger Institut entschieden, da es von seiner inhaltlichen Ausrichtung gut zum Campus passt. Dort werden vor allem industrienahe Forschungen und Entwicklungen in der Verfahrenstechnik vorangetrieben. Das Portfolio des Instituts passt ausgezeichnet zu den örtlichen Unternehmen, zum Campus und zu den Zielen des Innovationsstandorts Schwedt/Oder. Zudem sollen sogenannte Reallabore entstehen. Dies sind eine Art Inkubatoren, in denen Industrieprojekte unter geschützten Bedingungen entwickelt werden können.

Das dritte Handlungsfeld sieht die direkte Vorbereitung des Campus vor. Dessen Ausbildungen und Ziele sollen definiert und eine Struktur für seinen Aufbau und weiteren Betrieb erarbeitet werden.

Das vierte Handlungsfeld ist ein internes und dient vor allem der Qualitätskontrolle und Projektsteuerung. Somit kann im Verlauf des Projekts festgestellt werden, ob sich das Team auf dem richtigen Weg befindet. Hierfür konnte als Partner die Regionomica GmbH aus Berlin gewonnen werden. Mit regelmäßigen Konferenzen, Präsentationen und Berichten soll diese dann notwendige Informationsflüsse und Kontrollen sichern.

Der geplante Campus-Standort ist die städtische Fläche vor den Toren Leipas und dem geplanten Industriepark Kuhheide/LEIPA. Neben der erwähnten Ansiedlung von Start-ups sowie Forschung und Entwicklung entstehen auch Produktionshallen. Zudem sind Ausbildung, Tagungen und Präsentationen möglich. Es könnten außerdem Unterkünfte und Gastronomie eingerichtet werden. Dieser Standort ermöglicht die notwendigen Kontakt- und Kooperationsmöglichkeiten mit dem Vorteil der Erweiterungsmöglichkeit auf dem zu entwickelnden Industriepark sowie mit den bereits jetzt angesiedelten Unternehmen und Leipa.

In Erweiterung dieses Standortes bildet der Industriepark PCK mit seinen über 80 Unternehmen hervorragende Synergieeffekte, Anknüpfungspunkte und Kooperationsmöglichkeiten. Mit dem digitalen Kompetenzzentrum auf dem PCK-Gelände, in dem Firmen ansässig sind, die sich insbesondere mit dem Datenbestand der Raffinerie direkt befassen, sind diese an den Standort gebunden, können aber dennoch dem Kerncampus zugerechnet werden. Denn nur als Einheit der beiden Standorte kann eine ausreichende Außenwirkung erzielt werden.

Dieser einmalige Ansatz von zwei Industriestandorten und einem Campus setzt die erfolgreiche Strategie der Stadt Schwedt/Oder fort: Innovationspotenzial in Unternehmen heben und notwendige Voraussetzungen dafür schaffen. Aus diesem Grund bemüht sich die Stadt derzeit um die zukünftige Entwicklung zu einem Innovationsstandort. Die Etablierung von wirtschaftsnaher Forschung und Entwicklung sind Kern dieser Überlegungen, von der die ganze Region profitieren könnte.

Die Stadt Schwedt/Oder liegt strategisch günstig an der Verbindungsachse zwischen den beiden Großräumen Berlin und Stettin mit ihren enormen wissenschaftlichen Potenzialen. Es ist daher sehr wichtig, bei der inhaltlichen Ausgestaltung des Campus grenzüberschreitend zu arbeiten. Die Metropolregion Stettin bietet um den regionalen Wachstumskern Schwedt herum die Möglichkeit einer Initiativfunktion und Führungsrolle für nachhaltige und digitalisierte Prozessindustrie.

Investor Center Uckermark
Regionalmarken-Management Uckermark
Berliner Straße 52e
16303 Schwedt/Oder

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BV/053/19

Beschluss über die Aufstellung des Bebauungsplanes „Innovation Campus“