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Klinikbetten gehen nach Kamerun (Archiv)

Foto: Die Betten werdenin einen LKW geladen.
Die Betten werden verladen.
Über 80 Patientenbetten aus dem Asklepios Klinikum Uckermark gingen 15. September 2009 per Container auf die Reise nach Afrika. Das Klinikum unterstützt mit der Sachspende den Verein der Landsleute aus Baham, einem Landkeis in Kamerun.

In Baham leben nahezu 30.000 Menschen. Es gibt dort neben kleinen ambulanten Gesundheitszentren nur ein einziges Krankenhaus mit stationärer Versorgung. „Die Einrichtung und Ausstattung ist sehr notdürftig“, berichtet Alain Nguento, Chefarzt der Klinik für Neurologie im Asklepios Klinikum, „neben fehlenden ausgebildeten Fachärzten sind insbesondere Patientenbetten, Möbel, medizinisches Material, Untersuchungsgeräte und Medikamente Mangelware in Kamerun.“

Nguento ist gebürtiger Kameruner und Präsident des Vereins der Landsleute aus Baham, welcher seinen Sitz in Berlin hat. Der Verein unterstützt verschiedene Projekte in Baham, um beispielsweise die medizinische Versorgung und die Schulbildung in Baham zu fördern.

Als jetzt die Neuausstattung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sowie der geriatrischen Station des Asklepios Klinikums mit modernen Patientenbetten von der Klinikleitung angekündigt wurde, war Chefarzt Nguento der Erste, der sich nach dem Verbleib der alten, noch gut erhaltenen Betten erkundigte. Die Entscheidung von der Klinikleitung wurde schnell getroffen: die Kinder- und Erwachsenenbetten sowie die Nachttische und das sonstige Zubehör werden nach Baham verschifft, um das dortige Krankenhaus auszustatten. Die Organisation des Transportes übernahm der Chefarzt selbst, die Kosten für die mehrtägige Schiffsreise von Hamburg nach Kamerun teilten sich das Klinikum und der Verein.

„Mit dieser Spende hat das Krankenhaus in Baham einen großen Fortschritt erreicht", freut sich Vereinsmitglied Simplice Romiat Kamdem, der mit zwei weiteren afrikanischen Kollegen und dem Technik-Team des Klinikums beim Bestücken des Containers mit anpackte, „die speziellen Pflegebetten und die Kinderbetten werden dringend gebraucht, teilweise liegen die Patienten zur Zeit nur auf einfachen alten Matratzen in den Zimmern."

Kamdem, der zur Zeit in Potsdam studiert und regelmäßig seine Heimat in Kamerun besucht, sammelt zusammen mit den 20 anderen Vereinsmitgliedern Geld- und Sachspenden, organisiert Veranstaltungen für seine Landsleute in Deutschland und knüpft Kontakte mit anderen Hilfsorganisationen, die die gleichen Ziele verfolgen. Zusammen haben sie schon viel erreicht. „Aber es ist eben immer noch nicht genug" – darüber sind sich Alain Nguento und Simplice Kamdem einig, „Kamerun und besonders das Gebiet Baham ist auf weltweite Geld- und Sachspenden angewiesen, um die Lebensqualität der Bewohner weiter zu verbessern und die medizinische Versorgung zu sichern.“

Spenden jeder Art werden jederzeit gern entgegen genommen:
Verein der Landsleute aus Baham
c/o Alain Nguento
Schillerstr. 25
13158 Berlin