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Tierillustrationen in der Galerie am Kietz (Archiv)

Ausstellung „Die Geschichte der Tierillustrationen in Deutschland 1850–1950“, Dr. Hans-Jörg Wilke

7. Dezember 2019 bis 30. Januar 2020

Titelgrafik Elefant und Tiger im Kampf
Buch-Ausgabe „Die Geschichte der Tierillustration 1850–1950“ von Dr. Hans-Jörg Wilke
Der Kunstverein Schwedt lädt am 7. Dezember, um 15 Uhr zur Ausstellungseröffnung in die Galerie am Kietz, Gerberstraße 2 ein. Im Mittelpunkt der kleinen Exposition steht das illustrierende Tierbild und wichtige Künstler dieses Genres. Dr. Hans-Jörg Wilke wird in seinem Vortrag die Geschichte der Tierillustration in Deutschland vorstellen und dabei den Zeitraum von 1850 bis 1950 betrachten.

Die heute fast vergessenen Maler und Zeichner prägten über einhundert Jahre das Bild vom Tier. Mehr als 300 Tierillustratoren konnten im Zuge der zehnjährigen Recherche für den genannten Zeitraum ausfindig gemacht werden. Das Leben und Werk der bedeutendsten Künstler finden Erwähnung. In dem bebilderten Vortrag werden zudem ausgewählte Inhalte, in die Thematik einführen.

Das illustrierende Tierbild prägte fast einhundert Jahre die zoologische Literatur und erlebte im ausgehenden 19. Jahrhunderts ihre Blütezeit. Neue Druck- und Reproduktionstechniken, die Gründung Zoologischer Gärten und die sich erweiternden Möglichkeiten des Reisens in fremde Erdregionen beeinflussten die Arbeit der Künstler. Die Entwicklungen auf dem Buch- und Zeitschriftenmarkt, der Aufschwung der Biologie und Reformen im Bildungssystem verlangten zudem nach immer neuen Anschauungsmitteln. Der wachsende Bedarf an Abbildungen und sich ständig ändernde Erwartungen erforderten von den Illustratoren malerisches und zeichnerisches Können sowie Ideenreichtum und Flexibilität.

Die Ausstellung thematisiert zudem die Bedingungen, unter denen die Tierbilder entstanden. Originalvorlagen und Drucksteine dokumentieren die Entwicklung des Tierbildes und geben mit exklusiv illustrierten Buchausgaben Einblicke in die aufwendige Produktion eines Tierbildes in der Zeit vor 1900.

Die damaligen Künstler illustrierten bis zur Etablierung der Tierfotografie, um 1920, unter anderen Kinder-, Jugend- und Schulbücher, populäre Tierenzyklopädien, wie die vier mehrbändigen Ausgaben des „Tierlebens“ von Alfred Edmund Brehm, sowie Familienzeitschriften wie die „Gartenlaube“ und naturwissenschaftliche Zeitschriften.

Die von der Kunstwissenschaft bisher weitgehend vernachlässigten Tierillustratoren wurden bereits vor einhundert Jahren mit dem Rückgang der Tierwelt und dem einhergehenden Verlust der Biodiversität in Europa oder auch Afrika konfrontiert. Ihre Bilder sind oft auch Ausdruck und Spiegel ihrer Liebe und Sorge um die Tierwelt.

Dr. Hans-Jörg Wilke, der seit drei Jahrzehnten beruflich im Nationalpark Unteres Odertal tätig ist, promovierte 2016 in der Arbeitsgruppe Biologiedidaktik der Universität in Jena. Die Publikation umfasst 500 Seiten und ist mit 850 farbigen Abbildungen illustriert. Sie beschreibt erstmals für den deutschsprachigen Raum den Wandel der Tierillustration vom einfachen Habitusbild zum biologischen Tierbild. Mit seiner Darstellung zur Geschichte der Tierillustration legt Dr. Wilke eine erste umfangreiche Studie zur Entwicklung dieses Genres vor.

Öffnungszeiten:

Dienstag, Mittwoch 10 bis 16 Uhr
Donnerstag 10 bis 18 Uhr
Sonntag 15 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung

Die Galerie hat an folgenden Tagen jeweils von 15 bis 17 Uhr geöffnet:

  • 25. Dezember 2019 (Mittwoch)
  • 26. Dezember 2019 (Donnerstag)
  • 29. Dezember 2019 (Sonntag)
  • 1. Januar 2020 (Mittwoch)
     

Ab dem 2. Januar 2020 gelten wieder die regulären Öffnungszeiten der Galerie.