Schwedt PUR – Konsumgüter aus Polyurethan, Möbel aus dem VEB PCK Schwedt
Eine Ausstellung im Stadtmuseum Schwedt
Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen die Chemische Industrie und die Herstellung von Kunststoffen international an Fahrt auf, was sich auch in der Konsumgüterproduktion widerspiegelte. Aus unterschiedlichsten Kunststoffen wurden Textilien, Spielzeug, Gebrauchsgegenstände u. a. hergestellt. Der Werkstoff Polyurethan eröffnete weitere Einsatzmöglichkeiten. Das je nach Mischungsverhältnis weiche oder starre Material aus zwei Komponenten konnte in Formen gegossen werden und schäumte und härtete schnell aus. Es wurde Ende der 1960er-Jahre für die Möbelindustrie interessant. Inspiriert durch die Raumfahrt, Science-Fiction in Literatur und Film, entwickelten sich in dieser Zeit futuristische, fließende Möbelformen, die durch Polyurethan massenhaft in die Praxis umgesetzt werden konnten. Unter der Marke variopur wurden im damaligen VEB PCK Schwedt ab 1972 Möbel aus Polyurethan hergestellt. Dabei wird zwischen westdeutscher Lizenzproduktion und Modellen unterschieden, die in der eigens eingerichteten Schwedter Entwicklungsabteilung für PUR-Möbel unter der Leitung von Siegfried Mehl gestaltet wurden. Die Ausstellung Schwedt PUR im Stadtmuseum Schwedt erzählt detailliert von den Herausforderungen, die mit dem Design, der Herstellung und dem Vertrieb der Schwedter variopur-Möbel verbunden waren. Dazu werden originale Objekte von privaten und gewerblichen Leihgebern und aus dem Bestand des Stadtmuseums gezeigt. Die Ausstellung öffnet am 27. April 2025, um 15 Uhr und kann bis zum 19.10.2025 besichtigt werden. Alle Besucherinnen und Besucher sind herzlich willkommen.
Safe the date!
Ausstellungseröffnung: 27. April 2025, 15 Uhr
Gesprächsrunde mit Zeitzeugen der variopur-Möbelproduktion: 14. Juni 2025, 15 Uhr