Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

 

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Steinbach: Chemieindustrie kann Transformationsprozess meistern

Minister bei Grundsteinlegung für Produktionsstätte der Bio-Lutions GmbH in Schwedt

Schwedt/Oder, 22. Oktober 2020. „Die Chemieindustrie steht vor großen Herausforderungen. Die gesellschaftlichen Erwartungen an die Branche -  insbesondere was die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz angeht - sind erheblich gestiegen. Die Unternehmen müssen dies berücksichtigen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen. Die Firma Bio-Lutions hat das bereits getan. Ich freue mich, dass mit diesem Unternehmen ein Hersteller biologisch abbaubarer Verpackungsmaterialien eine Produktionsstätte in Schwedt ansiedelt. Das stärkt den Chemiestandort und die Wirtschaft der gesamten Region.“ Das erklärte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach heute bei der Grundsteinlegung für die Fabrik von Bio-Lutions in Schwedt.

Die Bio-Lutions Deutschland GmbH, die zur in Hamburg ansässigen Bio-Lutions International AG gehört, will in Schwedt landwirtschaftliche Rückstände zu ökologischen Verpackungen für vielfältige Anwendungen verarbeiten. Die Firma entwickelt Verpackungslösungen für die Elektronikindustrie, für verderbliche Waren sowie für Waren, die einer wasser- und ölbeständigen Verpackung bedürfen. Zudem sollen am Standort Schwedt aus Pflanzenfasern Einweggeschirre und medizinische Einwegartikel produziert werden.

Aus den Agrarresten wird die ganze Faser ausschließlich mechanisch und ohne zusätzliche Bindemittel zu stabilen Strukturen und Produkten verarbeitet. Die Anwendung dieser innovativen Fasertechnologie hat das Forschungsteam Bio-Lutions Deutschland GmbH in seinem Technikum entwickelt, dass das Unternehmen bereits seit 2018 in Schwedt betreibt.

„Die brandenburgische Kunststoff- und Chemieindustrie mit ihren fast 600 Unternehmen und knapp 14.000 Beschäftigten ist eine starke Säule unserer Industrie. Und sie hat sehr gute Voraussetzungen, den Transformationsprozess hin zu einer ökologischen und nachhaltigen Produktionsweise zu bewältigen“, hob Minister Steinbach hervor. „Denn in Brandenburg haben wir nicht nur sehr leistungsstarke Chemieunternehmen und -standorte. Wir haben auf diesem Gebiet auch eine hervorragende Forschungs- und Wissenschaftslandschaft.“