Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

 

Foto: Andreas Franke für LEAG

EU fördert grünen Wasserstoff und thermischen Energiespeicher am Energiestandort Jänschwalde

Minister Steinbach übergibt Förderbescheide über 45 Millionen Euro aus dem Just Transition Fund (JTF) für zwei Module des innovativen Speicherkraftwerks

Potsdam, 16. Juli 2024. Wirtschaftsminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach übergab heute in Anwesenheit von Ulrich Scheppan, dem neuen Vorstandsvorsitzenden der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), Förderbescheide in Höhe von insgesamt 45 Millionen Euro an den LEAG-Vorstandsvorsitzenden, Thorsten Kramer. Damit erhält die LEAG als erstes Großunternehmen in Brandenburg finanzielle Unterstützung von der Europäischen Union über Mittel aus dem Just Transition Fund (JTF). Die Richtlinie des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie zur Unternehmensförderung aus dem JTF ist seit zehn Monaten in Kraft. Die LEAG plant am Energiestandort Jänschwalde, Wasserstoff aus erneuerbar produziertem Strom zu erzeugen und zu speichern, sowie einen thermischen Energiespeicher als Beitrag zur Fernwärmeversorgung der Städte Cottbus und Peitz zu errichten.

„Der Just Transition Fund unterstützt finanziell die Maßnahmen, die das angestrebte Ziel der Klimaneutralität aus dem Green Deal der EU verfolgen. Er richtet sich an Regionen, die eine besondere Abhängigkeit von der Förderung oder Nutzung fossiler Primärenergieträger haben, so wie die Lausitz. Im Rahmen der Programmerstellung hat Brandenburg dafür gesorgt, dass auch große Unternehmen gefördert werden, wenn sie einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten“, erläutert Steinbach die struktur- und energiepolitische Bedeutung des Projekts.

„Das Vorhaben der LEAG für die Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff und die großtechnische Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien in Ostdeutschland ist damit ein Schlüsselprojekt, das dem Geist des JTF in besonderem Maße entspricht. Dafür überreiche ich heute dem Unternehmen Fördermittelbescheide über rund 45 Millionen Euro“, so Steinbach weiter.

Ulrich Scheppan, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), erklärt zur Förderung: „Die aktuellen Projekte der LEAG haben einen entscheidenden Anteil an der Energie-Transformation der Lausitz. Rund 120 Millionen Euro sollen die Wasserstoff-Anlage und der thermische Energiespeicher kosten. Diese wichtigen Investitionen am Standort Jänschwalde unterstützen wir mit ca. 45 Millionen Euro Zuschuss aus dem JTF. Wir freuen uns, dass die JTF-Unternehmensförderung durch die Lausitzer Betriebe so gut nachgefragt wird. Mittlerweile sind über 400 Anträge mit geplanten Investitionen von 385 Millionen Euro in die Zukunft der Region bei uns eingegangen.“

Die LEAG plant die Wasserstoffherstellung aus erneuerbar erzeugtem Strom mittels Elektrolyse. Für zusätzliche Flexibilität sorgt ein Wasserstoffspeicher und ein mit erneuerbar erzeugtem Strom betriebener Feststoffwärmespeicher. Die Wasserstofferzeugungsanlage soll über eine installierte Leistung von insgesamt 40 MW und der dazugehörige Speicher über eine Kapazität von zwölf Tonnen Wasserstoff verfügen. Die Kapazität des Speichers ist mit 1.000 Megawattstunden (MWh) und einer Ladeleistung von 135 Megawatt (MW) geplant. So kann überschüssiger Strom aus Sonne und Wind gespeichert werden und unabhängig von Tageszeit und Wetter zum Einsatz kommen. Darüber hinaus kann der grüne Wasserstoff im Rahmen der Sektorenkopplung für Industrie und Mobilität bereitgestellt werden.

 

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