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Schiff ahoi! (Archiv)

„Schifffahrt auf der Oder“ heißt 2020 der Schwerpunkt im Stadtmuseum Schwedt. Zusammen mit Werner Lehmann, einem passionierten Sammler und Kenner der Materie, geht die neue Ausstellung der Binnenschifffahrt auf der Oder auf den Grund. Die Oder selbst schon ist ein spannendes Gewässer, dass drei Länder miteinander verbindet. Menschen haben sich im Laufe der Jahrhunderte am Strom angesiedelt, Städte und Orte gegründet und natürlich findet man hier auch imposante Häfen wie in Szczecin und Wasserbauwerke wie das Schiffshebewerk. Zahlreiche Abbildungen zeigen die Schönheit der Landschaft und die Funktionalität der Bauwerke. Nicht nur Theodor Fontane war vom Odertal fasziniert. Wassertourismus und Naturschutz spielen auch heute eine wichtige Rolle.

Die Schiffbarkeit der Oder und die Geschichte der Schiffe, die Oderwasser gesehen haben, ist ein weiteres Kapitel der Ausstellung.

Aktuell wird die Ausstellung vorbereitet. Sie soll im Sommer 2020 geöffnet werden (Stand: 6. April 2020). Viele Mitmachangebote werden die Reise auf der Oder begleiten: ein Quiz der ungewöhnlichen Schifffahrtsbegriffe, die Knotenschule, der Bau des Kaffenkahns „Hannah“.

Hier schon mal die erste Frage: Ein großer Lastkahn konnte im 17. Jahrhundert etwa 33 „Lasten“ transportieren. Wie viele Tonnen Fracht waren das, wenn eine Schiffslast 3 Wispeln entsprach? Übrigens kommt ein Wispel 3,11 Tonnen gleich. Wer weiß es? Rufen Sie uns an (03332 23460)!

Die ersten drei Anrufer im Stadtmuseum erhalten die neue Broschüre „Der schwer Regierbare. Friedrich Wilhelm (1700–1771). Prinz von Geblüt und Markgraf von Schwedt“.

Eine spannende Geschichte hat die LEIPZIG.

Kreuzer auf der Oder im Winter
Kreuzer LEIPZIG, Fotografie (Werner Lehmann)

Hier ist die Geschichte:

Der Stapellauf des Kreuzers, einer Weiterentwicklung der „KÖNIGSBERG-Klasse“, fand am Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig statt. Die Taufrede hielt Dr. Rothe, der damalige Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, den Taufakt nahm Susanne Haun, die Witwe des in der Falklandschlacht 1914 mit dem kleinen Kreuzer LEIPZIG untergegangenen Fregattenkapitäns Haun, vor.

Am 18. August 1932 wurde der neue Kreuzer LEIPZIG nach erfolgreicher Absolvierung der Probefahrten in den Verband der Aufklärungsstreitkräfte eingegliedert.

Bis 1935 unternahm der Kreuzer eine Reihe von Auslandsreisen und besuchte u. a. Madeira, Las Palmas, Kristiansand und Reykjavik.

1935 erhielt der Kreuzer ein Flugzeugkatapult und zwei ARADO-Bordflugzeuge und diente dem Befehlshaber der Aufklärungsstreitkräfte als Flaggschiff.

Während des spanischen Bürgerkrieges war der Kreuzer zeitweise vor der spanischen Küste eingesetzt und nahm Flüchtlinge unterschiedlicher Nationalitäten auf. Er war dabei auch zu Besuch sowohl in Franco-spanischen als auch in republikanischen Häfen.

Nach der Rückkehr aus spanischen Gewässern Ende 1937 war das Schiff in heimatlichen Gewässern eingesetzt und nahm an Manövern und Paraden teil.

1939 war der Kreuzer an der Besetzung des Memellandes beteiligt und unternahm eine Flottenübungsreise in den Atlantik als Flaggschiff des Befehlshabers der Aufklärungsstreitkräfte.

Mit Kriegsbeginn 1939 wurde der Kreuzer in die Nordsee verlegt und hier zum Minenlegen eingesetzt. Dabei wurde er von einem englischen U-Boot torpediert, erreichte aber schwer beschädigt die Elbe-Mündung. Der anschließende Werftaufenthalt zeigte, dass die Schäden eine längere Reparatur erfordern würden. Daraufhin wurde das Schiff am 27. Februar 1940 außer Dienst gestellt, nach Kiel verlegt und der Kesselraum als Schlafsaal für Kadetten eingerichtet.

1940 erfolgte dann eine weitere Verlegung nach Danzig, der Umbau und Einsatz als Schulschiff der Schiffsartillerie- und Torpedoschule.

Im September 1941 nahm der Kreuzer an den Kämpfen um die baltischen Inseln teil und war danach bis 1943 wieder als Schulschiff eingesetzt.

Nach einer erneuten Außerdienststellung zusammen mit anderen großen Einheiten der Flotte erfolgte auf Befehl Hitlers im März 1943 bereits im August desselben Jahres die Wiederindienststellung und Wiedereinreihung in den Ausbildungsverband.

Ab Herbst 1944 war der Kreuzer zur Sicherung von Flüchtlingstransporten in der Ostsee eingesetzt.

Am 15. Oktober 1944 lief die LEIPZIG aus Gotenhafen aus, um in Swinemünde eine Minenladung zu übernehmen. Dabei kam es um 20:04 Uhr vor Hela zu einer Kollision mit dem schweren Kreuzer PRINZ EUGEN. Der Bug des großen Kreuzers bohrte sich dabei mittschiffs tief in die LEIPZIG hinein. 27 Besatzungsmitglieder der LEIPZIG fanden dabei den Tod. Erst am 16. Oktober 1944 gelang es, die Schiffe voneinander zu trennen und die LEIPZIG zur Notreparatur nach Gotenhafen zurück zu schleppen.

Der letzte Kriegseinsatz der LEIPZIG war die Beteiligung an den Kämpfen um Gotenhafen. Ende März wurde das Schiff nach Apenrade in Dänemark verlegt und von hier aus nach Kriegsende nach Wilhelmshaven.

Nach einem kurzzeitigen Einsatz als Wohnschiff in Wilhelmshaven wurde der Kreuzer am 20. Juli 1956 mit Gasmunition beladen von einem englischen Sprengkommando in der Nordsee versenkt.

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