Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

 

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Steinbach: „Brandenburg unterstützt Aufbau der Wasserstoffwirtschaft mit bis zu 140 Millionen Euro“

Ontras und Enertrag bekommen IPCEI-Förderung für zwei Projekte in Brandenburg

Berlin/Potsdam, 15. Juli 2024. Zwei Wasserstoffprojekte in Brandenburg werden als „wichtige Vorhaben von gemeinsamem europäischen Interesse“ aus dem Programm „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) unterstützt. Die Firmen Ontras und Enertrag haben dafür heute in Berlin die Förderbescheide aus den Händen von Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck und Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach erhalten. Bei der zentralen Auftaktveranstaltung im Bundeswirtschaftsministerium zur Umsetzung von „IPCEI Hy2Infra“, der Infrastrukturförderung für Wasserstofftechnologien und -systeme im Rahmen des IPCEI, wurden heute Förderbescheide für bundesweit 23 Vorhaben übergeben.

Die zwei geförderten Brandenburger Teilprojekte sind Bestandteil des länderübergreifenden Projektverbundes doing hydrogen. Mit doing hydrogen wird in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt der Grundstein für den Aufbau eines europäischen Wasserstofftransportnetzes gelegt.

Unterstützt wird im Teilprojekt der Firma Ontras eine Wasserstofftransportinfrastruktur, die Brandenburg von Nord nach Süd und von West nach Ost erschließt. Die Firma Enertrag plant entlang dieser Trassen Erzeugungsanlagen für grünen Wasserstoff im industriellen Maßstab zu errichten. In Brandenburg sind dazu in einer ersten Stufe Elektrolysekapazitäten von 130 Megawatt vorgesehen.

Die beiden Teilvorhaben werden allein in Brandenburg Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 680 Millionen Euro auslösen. Die seitens der Europäischen Kommission genehmigte Förderung beträgt dabei bis zu 460 Millionen Euro. „Brandenburg wird dazu bis zu 140 Millionen Euro an Landeskofinanzierung bereitstellen und damit einen wichtigen Beitrag zum Aufbau der nationalen und europäischen Wasserstoffwirtschaft leisten“, sagte Minister Steinbach.

„Dank des unermüdlichen Engagements vieler Enthusiasten in den beteiligten Unternehmen sowie in den Bundes- und Landesministerien ist es uns gelungen, die Europäische Kommission von der Notwenigkeit des Aufbaus einer europäischen und nationalen Wasserstoffwirtschaft zu überzeugen“, so Steinbach weiter. Es habe sich wieder einmal gezeigt: „Langer Atem zahlt sich aus.“

In diesem ersten IPCEI Wasserstoff wurden insgesamt 62 deutsche Großvorhaben ausgewählt. Sie bilden die gesamte Wertschöpfungskette des Wasserstoffmarktes ab von der Erzeugung über den Transport bis hin zu Industrie- und Mobilitätsanwendungen. Die Vorhaben verteilen sich über das gesamte Bundesgebiet und werden von Europäischen Kommission nach und nach genehmigt (notifiziert). In Brandenburg befindet sich noch ein weiteres Teilprojekt aus dem länderübergreifendem Verbundvorhaben doing hydrogen im Genehmigungsprozess. Das Vorhaben der Firma Cemex zur Herstellung von klimafreundlichen Flugtreibstoffen soll noch im Jahr 2024 genehmigt und beschieden werden.

Weiterführende Informationen:

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Energie/ipcei-wasserstoff.html

https://www.doinghydrogen.com

https://www.h2-region-ost.de/de