Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Fischer: Innovationen sind Schlüssel zu unternehmerischem Erfolg

Staatssekretär verleiht Brandenburger Innovationspreis Ernährungswirtschaft 2016 an Werder Frucht GmbH und IGV Institut für Getreideverarbeitung GmbH

Potsdam, 14. Juni 2016. Im Rahmen des Tages der Ernährungswirtschaft sind heute zwei Unternehmen mit dem „Brandenburger Innovationspreis Ernährungswirtschaft 2016“ worden: die Werder Frucht GmbH aus Groß Kreutz und die IGV Institut für Getreideverarbeitung GmbH aus Nuthetal. Das Preisgeld von 10.000 Euro wird unter den beiden Gewinnern zu gleichen Teilen aufgeteilt.

„Innovationen sind der Schlüssel zu unternehmerischem Erfolg und tragen dazu bei, dass neue Produkte entstehen oder Abläufe effektiver werden. Der Wettbewerb um den Brandenburger Innovationspreis Ernährungswirtschaft soll den Unternehmen im Land eine Plattform bieten, um ihre Ideen und Lösungen bekannt zu machen. Damit ist der Preis auch eine Leistungsschau unseres Landes. Er zeigt, über welch enormes Potenzial die Unternehmen der Ernährungsbranche in Brandenburg verfügen. Der Wettbewerb soll die Branche motivieren, sich an diesen guten Beispielen zu orientieren. Denn nur wer innovativ ist, kann sich im Wettbewerb behaupten und zur internationalen Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Brandenburg beitragen“, sagte Hendrik Fischer, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg, bei der Preisverleihung.

Die Werder Frucht GmbH wurde ausgezeichnet für die nachhaltige Gemüseproduktion unter Glas durch Wärme und CO2 aus nachwachsenden Rohstoffen. Das Unternehmen suchte nach einem Partner im Land Brandenburg, um in der Nähe einer geeigneten Wärmequelle nachhaltig regionales Gemüse unter Glas anzubauen. Die HBB Holzbearbeitung Bralitz GmbH benötigte eine „Senke“ für die bei der Verbrennung und Verstromung von nachwachsenden Rohstoffen entstehende Wärme. Seit 2015 wachsen nun unter dem 4,6 Hektar großen Glasdach der neu gegründeten gemeinsamen Gesellschaft Gurken und Paprika. Das Besondere: Nicht nur die entstehende Wärme wird im Gewächshaus genutzt. Auch das bei der Verbrennung entstehende Rauchgas wird in einem besonders innovativen, weltweit einzigartigen Verfahren in seine Bestandteile aufgetrennt und das für das Pflanzenwachstum in Gewächshäusern benötigte CO2 dadurch nutzbar gemacht.

Die IGV Institut für Getreideverarbeitung GmbH erhielt den Preis für die Entwicklung von allergenfreien pflanzlichen Protein-Extrudaten. Dabei handelt es sich um Protein-Crispies, die allergen-, gentechnik- und zusatzstofffrei und als Basisprodukt sehr unterschiedlich im Endprodukt einsetzbar sind. Ein erheblicher industrieller Nutzen besteht in der zwölfmonatigen Lagerfähigkeit ohne Kühlung. Dadurch sinken die Produktionskosten gegenüber der traditionellen Fleischherstellung. Durch Zusatz von Algen kann die biologische Wertigkeit gegenüber tierischen Produkten erhöht werden. Das IGV bietet damit eine Lösung für Menschen, die vermehrt auf vegane und proteinreiche Ernährung setzen, Alternativen zu tierischen Produkten suchen und auf die Zusammensetzung der pflanzlichen Protein-Produkte achten. Zum Beispiel können die Proteinflakes sowohl für Müslis als auch im Fleischersatzbereich eingesetzt werden. Ebenso könnten sie in der Milchindustrie im Joghurt-Bereich, für Ergänzungs-Cerealien oder als Zutat für Protein-Riegel genutzt werden.

„Die brandenburgische Ernährungswirtschaft produziert qualitativ hochwertige Lebensmittel und ist außerordentlich innovativ bei der Entwicklung und Herstellung neuer Lebensmittel. Die Unternehmen arbeiten im Verbund mit Partnern und wissenschaftlichen Einrichtungen intensiv auch an Fragen der Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Digitalisierung der Produktion. Die diesjährigen Preisträger des brandenburgischen  Innovationspreises Ernährungswirtschaft dokumentieren das“, betonte Staatssekretär Fischer.

„Wir freuen uns, 2016 erneut würdige Preisträger für den Brandenburger Innovationspreis Ernährungswirtschaft gefunden zu haben“, hob Clustersprecher Sebastian Kühn hervor. „Unser Glückwunsch gilt den Siegern, wir danken aber auch allen Bewerbern für ihre Teilnahme am Wettbewerb.“

Seit 2014 lobt das Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg den „Brandenburger Innovationspreis Ernährungswirtschaft“ jährlich aus. Mit dem Wettbewerb sollen sowohl die besten Ideen und Lösungen von Startups, Mittelständlern und Großunternehmen des Clusters prämiert werden als auch kreative Verbundlösungen, die in enger Zusammenarbeit von Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen entstanden sind.