Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

„Strukturentwicklung zusammen mit den Menschen in der Region gestalten“

Staatssekretär und Lausitz-Beauftragter Fischer bei Auftaktveranstaltung der Zukunftswerkstatt Lausitz in Görlitz

Görlitz, 5. März 2018. „Die Lausitz ist die industriell stärkste Region in Brandenburg und das soll auch so bleiben. Doch die Bedeutung der konventionellen Energieträger wird in Deutschland  in den nächsten Jahren abnehmen. Deswegen muss sich die Lausitz breiter ausrichten. Die Region ist hier bereits auf einem sehr guten Weg. Und wichtige Projekte gehen in die Umsetzung. Die Zukunftswerkstatt Lausitz ist ein solcher bedeutender Baustein, um die Strukturentwicklung in der Region voranzutreiben.“ Das erklärte der Staatssekretär im brandenburgischen Wirtschafts- und Energieministerium Hendrik Fischer heute bei der Auftaktveranstaltung der Zukunftswerkstatt Lausitz in Görlitz.

„Eine erfolgreiche Strukturentwicklung in der Lausitz kann nur gelingen, wenn alle Akteure an einem Strang ziehen – von den Menschen und Unternehmen in der Region über Kammern, Verbände, Wirtschaftsförderer und Sozialpartner, die Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie die Länder Brandenburg und Sachsen bis hin zum Bund und der Europäischen Union“, sagte Fischer. Es bedürfe einer breiten Unterstützung, unterstrich der Staatssekretär, „und dafür brauchen wir nicht zuletzt die EU als Partner“. Bei der EU-Kommission habe die brandenburgische Landesregierung bereits gute Projekte aus der Lausitz für die Lausitz vorgestellt. „Wir können und wollen in den kommenden Monaten noch nachlegen. Das geht aber nur, wenn in der Lausitz spannende und gute Projekte entwickelt werden – und da zähle ich auf die Zukunftswerkstatt“, sagte Staatssekretär Fischer.

Ganz wichtig sei es, die Menschen in der Region zu beteiligen, sie mitzunehmen. „Die Zukunftswerkstatt bietet ihnen diese Möglichkeit, die Entwicklung der Lausitz maßgeblich mitzugestalten. Das ist eine große Chance, aber natürlich auch eine Herausforderung“, so Fischer abschließend.

Dr. Hartmut Mangold, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und Beauftragter der Staatsregierung für den sächsischen Teil der Lausitz: „Sachsen begleitet und unterstützt die Strukturentwicklung in der Region seit 1990 intensiv. Bereits heute verfügt die Lausitz über leistungsfähige Unternehmen neben dem Energiesektor – sei es im Maschinenbau, in der Kunststoffindustrie, Batterietechnik oder in der Textilverarbeitung. Hinzu kommen vielversprechende Ansiedlungen und Ausgründungen beispielsweise im Leichtbau, der Biotechnologie oder der IT-Branche. Diese sind Wegbereiter für die Zukunft der Region. Die Zukunftswerkstatt setzt bei diesen starken Potenzialen vor Ort an und bezieht die Lausitzer/innen direkt ein. Sie ist eine ideale Plattform, gemeinsam Ideen, Strategien und Perspektiven zu entwickeln, um die Strukturentwicklung und eine nachhaltige Zukunft für die Region zu gestalten.“

„Wir wollen heute zeigen, die Lausitz hat eine Zukunft“, so der Landrat des Landkreises Görlitz Bernd Lange. Ferner lobte er in seiner Begrüßung die neugeschaffene länderübergreifende Struktur und dankte den Ländern Brandenburg und Sachsen für die finanzielle Beteiligung.

Hintergrund zum Projekt:

In dem Projekt kooperieren die Landkreise Elbe-Elster, Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und die kreisfreie Stadt Cottbus in Brandenburg und der Landkreis Görlitz in Sachsen. Finanziert wird die Zukunftswerkstatt mit Mitteln des Bundes und der Länder Brandenburg und Sachsen im Rahmen der sogenannten GRW-Experimentierklausel mit gut sieben Millionen Euro.

Ziel des Projektes ist es, Konzepte für einen erfolgreichen Strukturwandel in der Lausitz zu entwickeln. Die Zukunftswerkstatt soll die strukturellen Rahmenbedingungen und Grundlagen für Investitionen in der Lausitz länderübergreifend gestalten und Verbesserungen der regionalen Wirtschaftsstrukturen anstoßen.

Schwerpunkte der Projekttätigkeit liegen in den Handlungsfeldern Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Unternehmen; Energieeffizienz; Mobilität und digitaler Zugang; Natur, Umweltschutz, Tourismus sowie Perspektiven der Regionalentwicklung. Die Bevölkerung und die Akteure in der Lausitz sind aufgerufen, sich unter anderem in einem umfangreichen Leitbildprozess zu beteiligen.