Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

3.200 Euro Lottomittel fürs Filmmuseum „Kinder von Golzow“

Wirtschaftsministerium unterstützt den Verein „Golzower für Golzow“

Potsdam / Golzow, 15. November 2018. Das brandenburgische Wirtschaftsministerium unterstützt den Verein „Golzower für Golzow“  mit Lottomitteln in Höhe von 3.200 Euro. Das Geld ist dafür bestimmt, ein Leitsystem im Filmmuseum „Kinder von Golzow“ zu installieren. In Schaukästen und auf Schildern soll der Inhalt der einzelnen Räume beschrieben werden, um Besuchern die Orientierung zu erleichtern.

Das Filmprojekt „Die Kinder von Golzow“ ist die umfangreichste Langzeitbeobachtung der Filmgeschichte. In 19 Filmen haben Barbara und Winfried Junge von 1961 bis 2007 die Lebenswege von 18 Menschen der Jahrgänge 1953 bis 1955 im Oderbruch begleitet. Dabei entstanden mehr als 70 Kilometer und rund 45 Stunden Filmmaterial. Die Langzeitdokumentation zeigt das Leben in Golzow in der DDR und nach der Wende und steht inzwischen im Guinness-Buch der Rekorde.

Bereits im Jahr 2000 wurde das Museum „Kinder in Golzow“ eröffnet. An diesem authentischem Ort besteht die Möglichkeit, sich umfassend mit der Langzeitdokumentation zu beschäftigen. Auch können Besucher mit Protagonisten und Zeitzeugen darüber diskutieren, „wie es wirklich war“. Von einem reinen Filmmuseum will sich der Ausstellungsort nun weiterentwickeln und in Zusammenarbeit mit der Uni Gießen die Entwicklungsgeschichte der Landwirtschaft im Oderbruch als weiteren Bereich im Museum darstellen. Für Kitagruppen und Schulklassen sollen Module für die erlebnispädagogische Arbeit bereitgestellt werden. Zudem soll ein Leitsystem alle Bereiche des Museums miteinander verknüpfen.

Der Verein „Golzower für Golzow“ sei ein wichtiger Motor der kulturellen Entwicklung der Gemeinde, erklärte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach:  „Das Filmmuseum in Golzow bietet Besuchern einen sehr guten Einblick in das Leben in der Region über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren. Damit leistet es schon heute einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Identitätsbildung im Oderbruch.“ Mit der Erweiterung des Ausstellungsangebots um den Bereich der Agrargeschichte werde dies noch verstärkt.