Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Steinbach: Fachkräfte halten unsere Wirtschaft am Laufen

Minister bei Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Cottbus

Cottbus, 1. Mai 2019. „Das Lausitzer Revier steht für gute Arbeitsplätze. Das muss auch so bleiben. Denn mit Billigjobs bauen wir keine Zukunft. Wir brauchen also mehr denn je starke Sozialpartner. Und: Für die im Zuge des Strukturwandels neu entstehenden Arbeitsplätze brauchen wir Fachkräfte –  aus der Lausitz, aus anderen Bundesländern, aus dem Ausland. Ein Wirtschaftsstandort, der nicht offen ist für Menschen aus aller Welt, ist wie ein Segelschiff ohne Segel.“ Das erklärte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach heute in seiner Mai-Rede bei der Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Cottbus. Der DGB hat den Tag der Arbeit diesmal unter das Motto „Europa. Jetzt aber richtig!“ gestellt und ruft damit gleichzeitig alle Bürgerinnen und Bürger auf, am 26. Mai an der Europawahl teilzunehmen.

„Gut ausgebildete Fachkräfte überlegen sich dreimal, wohin sie mit ihren Familien ziehen. Wir wollen, dass diese Menschen zu uns in die Lausitz kommen und hier gut leben und arbeiten können“, betonte Steinbach. „Denn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind das Kraftwerk, das unsere Wirtschaft am Laufen hält. Deswegen kann ich nur an die Demokratinnen und Demokraten in Cottbus appellieren, sich für eine offene Stadt zu engagieren. Denn nur so bleibt unsere Lausitz eine lebens- und liebenswerte Region, die voller Chancen steckt.“

Derzeit gelte es, die geballte Energie der Region in den Strukturwandel zu stecken. „Auf dem Weg haben wir schon Einiges erreicht“, unterstrich Steinbach. Er verwies auf die Ansiedlung der Airbus-Tochter ApWorks sowie das Bahnwerk Cottbus, das auf der Kippe gestanden und sich jetzt zur Zukunftswerkstatt entwickele. Meilensteine seien zudem die neuen Forschungsinstitute – das Fraunhofer-Institut mit dem Schwerpunkt Energieinfrastruktur und Geothermie, das Institut des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt, das sich mit der Nachnutzung von Kraftwerken beschäftigen werde, sowie das Kompetenzzentrum für den Klimaschutz in energieintensiven Industrien. Damit seien drei neue Einrichtungen für die Region gewonnen worden, die auf der Lausitzer Energiekompetenz aufbauen. „Diese Kompetenz ist der wichtigste Schatz der Lausitz – die erfahrenen Frauen und Männer, die wissen, wie unser Energiesystem funktioniert“, sagte Steinbach.

„Natürlich brauchen wir auch die Unterstützung des Bundes, um den Standort noch attraktiver zu machen“, hob der Minister hervor. Ein erster Baustein sei das Sofortprogramm des Bundes. „Wir haben sehr hartnäckig dafür gekämpft, dass die Lausitz ein ordentliches Stück vom Kuchen erhält. 80 Millionen Euro werden es nun sein – Geld, das vor allem in die Infrastruktur fließen wird wie den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Cottbus-Lübbenau. Im Ländervergleich können wir damit sehr zufrieden sein“, so der Minister abschließend.