Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Hotelbesitzer Christophe Boyer besichtigt mit Wirtschaftsminister Jörg Steinbach das Schlafwagenhotel

Mit Crowdfunding regionale Initiativen umsetzen

Minister Steinbach informiert sich über Tourismus-Projekte der „FlämingSchmiede“

Reiseregion Fläming, 3. Mai 2019. „Als erste Reiseregion in ganz Deutschland startete der Fläming einen Wettbewerb, um Crowdfunding gezielt für die Entwicklung neuer touristischer Angebote einzusetzen, die sogenannte ,FlämingSchmiede‘. Gäste, aber auch die Bevölkerung waren von Beginn an beteiligt und fungierten so automatisch auch als Produkttester. Mittlerweile steht fest: Das Experiment ist gelungen. Vier ungewöhnliche Projekte konnten mit Hilfe der Schwarmfinanzierung auf den Weg gebracht werden. Das hilft nicht nur den einzelnen Anbietern. Das bringt auch den Tourismus im Fläming insgesamt weiter voran.“ Das erklärte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach heute bei einer Pressefahrt in den Fläming.

Für das Crowdfunding-Projekt „FlämingSchmiede“, das das Wirtschaftsministerium von Beginn an unterstützt hat, wurde der Tourismusverband Fläming im November 2018 mit dem 3. Platz des Deutschen Tourismuspreises ausgezeichnet. „Mit diesem neuen Ansatz ist es gelungen, finanzielle Lücken für ungewöhnliche Vorhaben zu schließen. Die Reiseregion Fläming hat damit eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie viel Kreativität in ihr steckt. Das zieht auch neue Zielgruppen an. Und: Brandenburg nimmt hier eine Vorreiterrolle ein. Denn mittlerweile gibt es erste Nachahmer des Crowdfunding-Projekts in anderen Teilen Deutschlands“, sagte Minister Steinbach mit Verweis auf das vor kurzem gestartete Projekt „IdeenReich Rheinhessen“.   

Ursprünglich waren 14 touristische Anbieter mit ihren ungewöhnlichen Ideen in den Wettbewerb der „FlämingSchmiede“ gestartet, die auf der Crowdfunding-Plattform Startnext mehr als 1.000 Unterstützerinnen und Unterstützer fanden. Letztlich gingen vier Projekte erfolgreich aus der „Finanzierungsphase“ hervor. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, sagte Minister Steinbach. Die „FlämingSchmiede“ habe dazu beigetragen, dass sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer intensiv mit der eigenen Unternehmensführung sowie der Region auseinandergesetzt hätten.

„Außerdem ist durch den Wettbewerb ein lebendiges Netzwerk von Anbietern aus Gastgewerbe, Handwerk und Kreativwirtschaft entstanden.“ Dieses wird auch nach dem Wettbewerb fortgeführt. Zur Unterstützung hat der Tourismusverband Fläming eine Netzwerkförderung aus dem Programm „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ beantragt. „Nicht nur der Wettbewerb, sondern auch das Vorhaben ,Netzwerk FlämingSchmiede‘ könnte eine Blaupause für andere Regionen werden“, hob der Minister hervor. 

Informationen zu den vier erfolgreichen Projekten der „FlämingSchmiede“:

Schlafwagenhotel Rehagen

Schlafwagenhotel Bahnhof Rehagen

Ein Winterkleid für das Schlafwagenhotel

Neben dem Bahnhof Rehagen stehen entlang der stillgelegten Strecke der Königlich-Preußischen Militäreisenbahn drei Eisenbahnwagen, in denen Gäste sich ganz besonders betten können. Damit das auch bei kalter Witterung möglich ist, wurden die Wagen mit den Mitteln aus dem Crowdfunding umgebaut: „Eine Gastherme mit frostfreien Zuleitungen, Wasserboiler für jedes Zimmer sowie ein Gasanschluss mussten her, damit unsere Gäste auch im Winter den besonderen Übernachtungscharme entlang der Draisinenstrecke erleben können“, sagt Christophe Boyer vom Bahnhof Rehagen. Unterstützern bot der Starter als Dankeschön zum Beispiel eine Übernachtung für zwei Personen mit Frühstück, einen Brunch und sogar eine Feier für Privatpersonen oder Betriebe im Bahnhof Rehagen an.

startnext.com/schlafwagenhotel-bahnhof-rehag

Kranich-Express

Wirtschaftsminister Jörg Steinbach begutachtet die Strecke des Elektroshuttles.

Mit dem Kranich-Express durch den Naturpark Nuthe-Nieplitz 

Nachhaltigkeit, Regionalförderung und Mobilitätssteigerung: Mit dem Kranich-Express werden drei Themen zusammengebracht, die die ländliche Region stark umtreiben. Der Kranich-Express ist ein Elektroshuttle, der seit dem 1. April 2019 sieben Mal am Tag die Highlights rund um Trebbin anfährt.

Kranich-Express

Der Kranich-Express

Das sind zum Beispiel das NaturParkZentrum am Wildgehege Glauer Tal, das Schloss Blankensee, der Bohlensteg und das Vogelbeobachtungsturm in Blankensee, regionale Produzenten wie ein Imker, ein Fischer und ein Bäcker, die Alte GutsSchmiede, der Ausssichtsturm auf dem Löwendorfer Berg. Besucher, aber auch Einheimische können aussteigen, wo es ihnen gefällt und später wieder weiter fahren. Der Rufbus startet und endet am Bahnhof Trebbin.

startnext.com/nuthe-nieplitz-shuttle

Gabriele

Atelierbesitzerin Gabriele Hiller

Workshops und Seminare im Künstleratelier

Die FlämingSchmiede-Starterin Gabriele Hiller hat sich in Michendorfs Ortsteil Wildenbruch ein Refugium geschaffen, in dem Kunst eine wesentliche Rolle spielt. Mit Hilfe der Unterstützer ist hier ein Seminarraum entstanden, den Firmen und Vereine für Seminare und Workshops, aber auch für Malereikurse buchen können.

Seminarraum

Seminarraum

Das Besondere daran: Die Künstlerin lädt ihre Gäste zu sich nach Hause ein und öffnet ihre Räume für die Zeit des Aufenthalts. So entsteht im Künstleratelier ArtFiness eine ganz persönliche Atmosphäre.

startnext.com/seminare-im-kuenstleratelier

Das nachhaltige Upcycling-Designzimmer

Scheunenzimmer

Volker Link führt Jörg Steinbach und die Journalisten durch das neu gestaltete "Scheunenzimmer"

PM_Tourismus_Flaeming_Scheunenzimmer_1.jpg

In Dahnsdorf betreibt der Ingenieur Volker Link das „Haus Fläming“, ein Gruppen- und Seminarhaus, das zuvor ein Hotel war. Die Einrichtung erneuert er schrittweise. Bereits vor dem Start des Crowdfunding-Wettbewerbes hat er sechs Zimmer nach dem Upcycling-Prinzip umgestaltet. Der Designansatz dabei: Aus alt mach neu.

Designzimmer

Ein weiteres Design-Zimmer

Um noch mehr Zimmer umgestalten zu können, ist er als Projektstarter bei der FlämingSchmiede angetreten und hat sein Finanzierungsziel von 7.500 Euro erreicht. Anschließend hat er selbst einen Wettbewerb auf der Kreativplattform „dawanda“ ausgerufen: Der Siegerentwurf ist inzwischen umgesetzt: das „Scheunenzimmer“ von „Wood & Nails“

startnext.com/upcycling-designzimmer