Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Steinbach wirbt in China für Wirtschaftsstandort Brandenburg

Wirtschaftsminister Steinbach und WFBB-Geschäftsführer Kammradt besuchen Firmenzentralen von in Brandenburg ansässigen chinesischen Unternehmen

Potsdam. „China ist für Brandenburg der wichtigste Handelspartner in Asien und bietet unserem Land viele Potenziale. Das gilt sowohl für die Markterschließung brandenburgischer Unternehmen in China als auch für chinesische Investitionsprojekte in Brandenburg“, erklärte Brandenburgs Wirtschafts- und Energieminister Jörg Steinbach im Vorfeld seines China-Besuches vom 15. bis 23. Juni 2019. Stationen der Reise sind die Städte Peking, Shijiazhuang, Ma’anshan, Nanjing, Shanghai, Xiamen und Hongkong. Der Minister wird vom Sprecher der Geschäftsführung der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB), Steffen Kammradt, begleitet. „Der WFBB sind 29 chinesische Investitionen in Brandenburg bekannt. Damit ist China in die Top 5 der internationalen Investitionen im Land aufgerückt. Dazu zählen das Gesundheits-Unternehmen Ayanda in Pritzwalk oder der Startup-Inkubator Techcode in Potsdam“, erklärte Kammradt vor der Abreise. „Die WFBB ist bereits seit vielen Jahren in China aktiv. Eine dauerhafte Kontaktpflege ist gerade in Asien sehr wichtig, weil sie die notwendige Vertrauensbasis schafft.“

Im Mittelpunkt der Reise stehen Unternehmensbesuche in den Bereichen pharmazeutische Industrie, Erneuerbare Energien und nachhaltige Mobilität. Darüber hinaus sind Gespräche mit Vertretern chinesischer Industrieverbände wie der China Electronics Chamber of Commerce (CECC) in Peking, dem Council for the Promotion of International Trade (CPITSH) in Shanghai und der Hong Kong Electronic Industry Association (HKEIA) geplant. Die Gespräche sollen auch als Türöffner für gemeinsame zukünftige Aktivitäten dienen. Darüber hinaus ist zwischen der WFBB und der CECC die Unterzeichnung eines Memorandums of Understanding (MoU) zur verstärkten Zusammenarbeit geplant.

In Shanghai wird Minister Steinbach zudem gemeinsame Termine mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier wahrnehmen, der sich zeitgleich in China aufhält. Geplant sind unter anderem die Teilnahme an einem Roundtable mit Unternehmensvertretern zu den Themen Digitalisierung und Smart Cities sowie an einem Abendempfang mit Bundesminister Altmaier, Unternehmensvertretern und der Außenhandelskammer Shanghai.

In Ma’anshan besucht Minister Steinbach das Pharmaunternehmen Sirio Pharma  , das Mutterhaus der Ayanda GmbH mit Sitz in Pritzwalk. Insbesondere sollen Entwicklungspotentiale des Unternehmens am Standort Brandenburg thematisiert werden. Mit mehreren Unternehmen aus den Bereichen Batterie- und Brennstoffzellenfertigung sowie Antriebstechnik für Brennstoffzellenfahrzeuge in Nanjing und Shanghai will sich Minister Steinbach zu Anwendungsmöglichkeiten der Technologie auch im Hinblick auf den öffentlichen Nahverkehr in Brandenburg austauschen. Dabei sollen auch Kooperationsmöglichkeiten mit einem der führenden chinesischen Hersteller von Bussen sondiert und Investitionsmöglichkeiten in Brandenburg ausgelotet werden.

In Shijiazhuang wird Minister Steinbach Vertreter der Provinzregierung von Hebei zu politischen Gesprächen treffen. Hebei ist seit 2015 die chinesische Partnerprovinz des Landes Brandenburg. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die Pflege der Partnerschaft zwischen Brandenburg und Hebei sowie der Austausch über weitere Kooperationsmöglichkeiten von brandenburgischen Unternehmen und Partnern aus Hebei.

Die Reise von Ministerpräsident Woidke und Wirtschaftsstaatssekretär Fischer sowie einer brandenburgischen Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation nach Peking und Hebei im September 2018 habe gezeigt, dass es gute Potenziale für eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen brandenburgischen und chinesischen Unternehmen gebe, erklärte Minister Steinbach im Vorfeld der Reise. „Gerade auch in den Bereichen Umwelt- und Energietechnik sowie Erneuerbare Energien sind Brandenburgs Kompetenzen in Hebei gefragt.“

Hintergrundinformation:

Im Jahr 2018 hat Brandenburg Waren im Wert von 379,5 Millionen Euro nach China exportiert. Das entspricht einer Steigerung von rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Einfuhren aus der Volksrepublik beliefen sich im vergangenen Jahr auf 887,0 Millionen Euro, was einer Steigerung von rund 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Gegenwärtig bezieht Brandenburg vor allem Bekleidung, Elektrotechnische Erzeugnisse sowie Geräte zur Elektrizitätserzeugung und -Verteilung aus China. China hingegen bezieht v.a. Produkte aus den Bereichen Medizintechnik, Luftfahrt sowie Metallwaren aus Brandenburg.