Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Erinnerungen eines Holocaustüberlebenden für die Nachwelt erhalten

Lottomittel für die Produktion des UFA-Kurzfilms „Ernst Grube – Das Vermächtnis“

Potsdam, 2. Dezember 2019.  Das brandenburgische Wirtschaftsministerium unterstützt die Produktion des Kurzfilms „Ernst Grube – Das Vermächtnis“ mit Lottomitteln in Höhe von bis zu 40.000 Euro. Ernst Grube ist einer der letzten jüdischen Überlebenden des Holocaust. Im volumetrischen Studio in Babelsberg hat die UFA GmbH mit ihm im August dieses Jahres ein Zeitzeugeninterview aufgezeichnet. Darin berichtet Grube von seinen Erfahrungen im nationalsozialistischen Deutschland und seiner Gefangenschaft im Konzentrationslager Theresienstadt. Das Videomaterial soll bis Ende dieses Jahres bearbeitet sein und der mittels Virtual Reality produzierte „begehbare Film“ ab 2020 Schulen, Gedenkstätten und weiteren geeigneten Einrichtungen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

Im Volucap-Studio ist mit Hilfe von 16 Kamerapaaren ein naturgetreues dreidimensionales Abbild des ergreifenden Zeitzeugenberichts entstanden, das direkt in eine virtuelle Welt integriert werden kann. So soll vor allem jüngeren Menschen, denen die Geschehnisse des Nationalsozialismus weit entfernt scheinen, die Thematik mittels Virtual Reality (VR) anschaulich vermittelt werden. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der UFA und dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI), das die technische Seite verantwortet.  

„Mit der Thematisierung des Holocaust mittels neuer medialer Darstellungsformen leistet dieses VR-Projekt einen wichtigen Beitrag zur deutschen und europäischen Erinnerungskultur“, erklärte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach. Der UFA-Kurzfilm „Ernst Grube – Das Vermächtnis“ diene der Aufklärung, Geschichts- und Wissensvermittlung. Die VR-Technologie ermögliche eine weitaus eindrücklichere Form der medialen Vermittlung, als es mit klassischem Film möglich wäre. „Dieser Film bewahrt nicht nur geschichtliches Wissen, er spricht auch gezielt jüngere Generationen mit ihren medialen Sehgewohnheiten an – junge Leute sind mit Virtual Reality ja bereits bestens vertraut“, sagte Minister Steinbach.