Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Steinbach: „Autokino Zempow ist ein Stück Filmkultur“

Wirtschaftsministerium unterstützt Dorfkulturverein mit Lottomitteln

Wittstock/Dosse, 19. Juni 2020. Das Wirtschaftsministerium fördert den Dorfkulturverein Zempow mit Lottomitteln in Höhe von 12.000 Euro. Der Verein hat das traditionsreiche Autokino in Zempow zu neuem Leben erweckt und in diesem Monat den Spielbetrieb wieder aufgenommen. Zuvor musste die Leinwand in Stand gesetzt werden. Die Kosten dafür sowie für die Beratungsleistungen für die Wiederaufnahme des Betriebes wurden durch die Unterstützung des Ministeriums gedeckt.

Das Autokino in Zempow, einem Ortsteil von Wittstock/Dosse, wurde 1977 eröffnet. Es gilt als das erste Kino dieser Art in der DDR. Mit seinem ausgewählten Programm machte es seinerzeit auch überregional von sich reden. Überdies brachte es die technische Konstruktion mit einer 21x9 Meter großen Stoffleinwand zu einiger Berühmtheit in der DDR. Als Mitte der 1990er-Jahre ein neuer Pächter den Betrieb des Autokinos übernahm, wurde die ursprüngliche Leinwand durch eine Alu-Wellblechwand ersetzt – stabil, aber verbunden mit Einbußen bei der Bildqualität. Seit 2017 gab es keine Kinovorführungen mehr.

Der Dorfverein engagiert sich bereits seit 2013 für den Erhalt des Freiluftgeländes und nutzt es seit einiger Zeit für verschiedene Kulturveranstaltungen. Den Wunsch, auch wieder anspruchsvolle Filme auf großer Leinwand zeigen zu können, hegte der Verein schon länger. Im Zuge der Corona-Krise, als die Kinos deutschlandweit schließen mussten, entschied man sich spontan, die dadurch entstandene kulturelle Lücke mit einer Widerbelebung des Autokinos zu füllen. Dazu war es nötig, die Alu-Wellblechwand zu renovieren und mit einem Platten-Überzug zu versehen.

„Mit der Instandsetzung der Kinoleinwand hat der Dorfkulturverein Zempow seinen Beitrag dazu geleistet, ein Stück filmkulturelle Geschichte der Region zu bewahren“, betonte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach. „Im Ergebnis ist damit ein weiteres attraktives Kulturangebot entstanden, das zur Entwicklung des ländlichen Raumes beiträgt.“ In vielen kleinen und mittleren Städten Brandenburgs seien Kinos zentrale Kulturorte, so der Minister weiter: „Hier lässt sich Filmkunst erleben und hier treffen sich die Menschen. Damit stärkt das Kino auch das Miteinander in den Orten.“