Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Betriebspanel 2019: Bericht zur Brandenburger Arbeitgeberbefragung liegt vor

Steinbach: „Arbeitsmarkt zeigte sich 2019 robust – Gute Arbeit ist das Leitprinzip“

Potsdam, 12. November 2020.  Der Arbeitsmarkt in Brandenburg hat sich 2019 positiv entwickelt. Die Beschäftigung stieg im Vergleich zum Vorjahr um gut 1,1 Prozent. Etwa 16 Prozent der brandenburgischen Betriebe erwarteten einen Beschäftigungsaufbau und investierten in neue Fachkräftestellen. Das Lohnniveau in Brandenburg näherte sich dem westdeutschen Niveau weiter an. Die Angleichungsquote lag 2019 bei 82 Prozent, 2005 waren es noch 77 Prozent. Dies sind einige der zentralen Ergebnisse der Arbeitgeberbefragung 2019 des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit. Die Brandenburger Ergebnisse des „Betriebspanels 2019“ finden sich in dem Bericht „Entwicklung von Betrieben und Beschäftigung in Brandenburg“, die das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie soeben veröffentlicht hat. 

Arbeitsminister Jörg Steinbach erklärte dazu: „Das Leitprinzip der wirtschaftlichen Entwicklung in Brandenburg ist Gute Arbeit. Die Ergebnisse des IAB-Betriebspanels zeigen, dass sich der Arbeitsmarkt mit den von der Landesregierung gesetzten Rahmenbedingungen im vergangenen Jahr einmal mehr dynamisch entwickeln konnte.“

54 Prozent der Unternehmen in Brandenburg tätigten laut Betriebspanel Investitionen. „Die mit dem Einzug neuer Technologien veränderten Produktionsprozesse in den Unternehmen tragen dazu bei, dass Brandenburgs Wirtschaft auch in Zukunft innovativ und wettbewerbsfähig bleibt“, unterstrich Minister Steinbach.

Gut ein Viertel aller brandenburgischen Betriebe beteiligte sich an der Ausbildung. Sie bildeten aus und/oder planten, im kommenden Ausbildungsjahr Ausbildungen anzubieten. Um die Attraktivität als Ausbildungsbetrieb zu erhöhen, gewährten 44 Prozent der ausbildungsberechtigten Betriebe in Brandenburg ihren Auszubildenden zusätzliche Sach- und Geldleistungen.

Die Untersuchungsergebnisse zur Tarifbindung zeigen, dass der Anteil der Betriebe mit Tarifbindung in Ost- wie auch in Westdeutschland weiter zurückgegangen ist. Dabei ist der Anteil der tarifgebundenen Betriebe in Ostdeutschland zwischen 2005 und 2019 nur leicht zurückgegangen, während er in Westdeutschland massiv sank. 2019 waren im Land Brandenburg 22 Prozent der Betriebe tarifgebunden. In Ostdeutschland waren es 20 Prozent und in Westdeutschland 34 Prozent.

Weitere Befragungsergebnisse liegen vor zur Struktur von Betrieben und Beschäftigung, zur Teilzeitbeschäftigung und Leiharbeit, zum betrieblichen Arbeitskräftebedarf sowie zum Erfolg der Betriebe bei der Stellenbesetzung und zur Produktivität.

Hintergrund:

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) führt die Arbeitsgeberbefragung seit 1996 jährlich bundesweit durch. Dabei hat das Institut in diesem Jahr Befragungsdaten von rund 1.000 der insgesamt 66.000 brandenburgischen Betriebe ausgewertet. Mit der aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds geförderten Befragung wird vorrangig die Nachfrageseite des Arbeitsmarktes abgebildet. Die in ein- oder zweijährigem Rhythmus abgefragten Ergebnisse werden ergänzt um empirische Befunde zu aktuellen Themen.

Den Bericht „Entwicklung von Betrieben und Beschäftigung in Brandenburg“ finden Sie hier.

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