Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Brandenburger Tag der Jugendberufsagenturen

Erfahrungsaustausch in Frankfurt (Oder) – Wiege der ersten brandenburgischen Jugendberufsagentur

Frankfurt (Oder), 29. Oktober 2021. Heute fand landesweit zum zweiten Mal der „Brandenburger Tag der Jugendberufsagenturen“ statt - pandemiebedingt nicht wie geplant im Juni 2020. Jugendberufsagenturen sind Strukturen, in denen die Agentur für Arbeit, Jobcenter, Jugendhilfe und Schulen sowie regionale Partner, wie beispielsweise Kammern eng zusammenarbeiten, um junge Menschen dabei zu unterstützen, ihren beruflichen Weg zu finden.

Die zentrale Fachtagung im Kleist-Forum in Frankfurt (Oder) ermöglichte einen Austausch zum Thema „Übergang Schule-Beruf“ und stärkte das Erfolgsrezept einer Jugendberufsagentur: die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure in den Landkreisen und kreisfreien Städten. Daran nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, der Bundesagentur für Arbeit, der Ministerien, der Sozialpartner, der Wirtschaftspartner und der Schulen teil.

Nach dem ersten „Brandenburger Tag der Jugendberufsagenturen“ in der Landeshauptstadt im September 2018, wurde als heutiger Veranstaltungsort die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder) festgelegt. Und das aus gutem Grund: Hier wurde im Mai 2015 die erste Jugendberufsagentur im Land Brandenburg gegründet. Bis heute folgten bereits elf weitere brandenburgische Landkreise und kreisfreien Städte.

Und die brandenburgischen Jugendberufsagenturen haben sich für den heutigen Tag etwas einfallen lassen: Parallel zur Fachtagung fanden in den Landkreisen Märkisch-Oderland, Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster, Dahme-Spreewald, Prignitz, Uckermark, Barnim und Teltow-Fläming sowie in den kreisfreien Städten Potsdam, Brandenburg an der Havel, Cottbus und Frankfurt (Oder) verschiedene Aktivitäten statt. So konnten junge Menschen in den verschiedenen Regionen Brandenburgs beispielsweise eine Ausbildungsbörse oder Workshops zu verschiedenen Themen besuchen.

Bildungsministerin Britta Ernst: „Es stehen aktuell mehr als genug Ausbildungsplätze zur Verfügung, aber nicht alle jungen Menschen finden den Zugang zu einer Ausbildung. Ich bin überzeugt, dass sich die Herausforderungen im Übergangsbereich nur gemeinsam lösen lassen – deshalb sind Jugendberufsagenturen, die Unterstützungs- und Beratungsangebote verschiedener Akteure unter einem Dach bündeln, eine gute Adresse für junge Menschen.“

Dr. Ramona Schröder, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit: „Im Prozess der Berufsorientierung sind die Jugendberufsagenturen ein entscheidendes Bindeglied zwischen Unternehmen und Bewerbern. Für viele junge Leute ist der Kontakt zur regionalen JBA und die Beratung dort ein wichtiger Schritt zur Aufnahme einer Ausbildung und damit der Schritt in ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben. Egal, ob man gerade von der Schule kommt oder schon mehr Lebenserfahrungen gesammelt hat – die Jugendberufsagenturen im Land beraten kompetent und umfassend. Sie helfen dabei, individuelle Lösungen und Wege zu finden. Und wenn erforderlich, unterstützen sie Jugendliche bei der Lösung persönlicher Probleme, die sich hemmend auf die berufliche Zukunft auswirken könnten.

Hendrik Fischer, Staatssekretär im Arbeitsministerium: „Die Fachkräftesicherung wird in den nächsten Jahren ein zentrales Thema der brandenburgischen Wirtschaft bleiben. Insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen fehlen die Nachwuchskräfte. Die besten Fachkräfte sind oft diejenigen, die man selbst ausbildet. Die märkischen Betriebe tun dies nach wie vor sehr verlässlich. Ausbildung in Brandenburg ist ein attraktives Erfolgsmodell mit Zukunft und der Garant für beste berufliche Perspektiven. Entscheidend ist, dass junge Menschen den für sie optimalen Weg von der Schule in die Ausbildung und in den Beruf finden. An dieser Schnittstelle leisten die Jugendberufsagenturen eine wichtige Arbeit – indem sie junge Leute adressatengerecht ansprechen und ihnen Zugangswege zu Berufsorientierung, Beratung und letztlich zu Ausbildungsangeboten aufzeigen.“

Hintergrund:

Die erste Jugendberufsagentur im Land Brandenburg wurde 2015 in Frankfurt (Oder) gegründet. Inzwischen gibt es zwölf Jugendberufsagenturen und ein Arbeitsbündnis, das die Kriterien einer Jugendberufsagentur erfüllt. Sie leisten einen wichtigen Beitrag beim Übergang von der Schule in den Beruf. Agentur für Arbeit, Jobcenter, Jugendhilfe, Schulen und regionale Partner kooperieren rechtskreisübergreifend, um junge Menschen in Ausbildung oder Arbeit zu vermitteln. Leistungen nach den verschiedenen Sozialgesetzbüchern werden dabei abgestimmt und gebündelt.