Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Qualität im Fokus

Wirtschaftsminister Steinbach stellt neue Ansiedlungsstrategie im Kabinett vor

Potsdam, 9. Mai 2023. Brandenburg hat sich zu einem international gefragten Investitionsstandort entwickelt. Um diese positive Entwicklung auch für die Zukunft zu sichern, richtet das Land seine Ansiedlungspolitik neu aus. Dabei wird der Fokus künftig noch stärker auf die Qualität von Ansiedlungen gerichtet. Die neue Ansiedlungsstrategie hat Wirtschaftsminister Jörg Steinbach heute dem Kabinett vorgestellt.

Steinbach: „Brandenburg steht trotz sich zum Teil überlagernder Krisen wirtschaftlich sehr gut da. Der Arbeitsmarkt ist stabil und mit 3,3 Prozent ist die Wirtschaft im vergangenen Jahr so stark gewachsen wie bundesweit in keinem anderem Flächenland. Dazu passt, dass wir in den vergangenen Jahren auch zu einem Ansiedlungs-Hotspot in Deutschland geworden sind. Unser Bundesland entwickelt sich erfolgreich zu einem neuen Zentrum für moderne Mobilität und nachhaltige Produktion. Diese Entwicklung wollen wir mit unserer neu ausgerichteten Ansiedlungspolitik weiter vorantreiben. Künftig werden wir unser Augenmerk verstärkt auf die Qualität einer Ansiedlung richten. Wir werden kein ansiedlungswilliges Unternehmen abweisen, aber wir wollen uns konzentrieren auf Ansiedlungen, die regionale Wertschöpfungsketten vervollständigen oder Kreislaufwirtschaften befördern.“

Der Wandel in der Mobilität sowie die Anforderungen des Klimaschutzes beeinflussten den nationalen und internationalen Wettbewerb um ansiedlungsinteressierte Unternehmen immer stärker. Das gelte umso mehr, wenn es um die erfolgreiche Etablierung strukturbedeutsamer Unternehmen der für Brandenburg wichtigen Clusterbranchen und Wertschöpfungsketten gehe. Steinbach: „Daraus ergibt sich, dass auch beim Ansiedlungsmanagement Nachhaltigkeit ein stärkeres Gewicht bekommen muss und wird.“
 

Die neue Ansiedlungsstrategie basiert auf vier strategischen Zielen:

1. Industrielles Zentrum

Durch die Ansiedlung innovativer Clusterbranchen soll sich Brandenburg nachhaltig als ein neues industrielles Zentrum in Deutschland etablieren. „Die hohe Nachfrage von außen, die damit verbundenen Möglichkeiten für ansässige Betriebe und die starke inhaltliche Profilierung des Landes bilden dafür beste Voraussetzungen“, erklärte Steinbach. Wichtig sei, Faktoren wie die Verfügbarkeit von Fach- und Arbeitskräften, von Gewerbe- und Industrieflächen und Fördermitteln frühzeitig zu berücksichtigen.

2. Geschärftes Profil

„In einem global agierenden wirtschaftlichen Umfeld ist es entscheidend, dass sich das Land auf seine Stärken konzentriert. Ein starkes Profil mit ausgeprägten Wertschöpfungsketten und passenden Clustern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung erhöht die Chancen für weitere Ansiedlungen“, betonte Steinbach. In den vergangenen drei Jahren habe Brandenburg sein Profil bereits deutlich schärfen können – vor allem in den Bereichen moderne Mobilität, Energiewende und nachhaltige Produktion. „Dies ermöglicht es uns nun, gezielt neue Wertschöpfungsketten aufzubauen – beispielsweise in der Elektromobilität und der Batterietechnologie“, sagte der Minister.

3. Ganzheitliche Ansiedlungspolitik

„Zukünftig muss die Ansiedlungspolitik ganzheitlich gedacht und gestaltet werden“, betonte Steinbach. Die Ansiedlung des Elektroautoproduzenten Tesla in Grünheide als größter Ansiedlungserfolg Brandenburgs sei nur durch eine „hoch engagierte konzertierte Aktion verschiedener Beteiligter auf Landes-, Kreis- und Kommunalebene“ möglich geworden. Eine solche agile und strukturierte Zusammenarbeit müsse Brandenburg auch bei weiteren Neuansiedlungen leisten.

4. Gute Arbeit

Brandenburg soll sich weiter zu einem Land der Guten Arbeit entwickeln. „Wir wollen mit gezielter Ansiedlungspolitik Unternehmen für Brandenburg gewinnen, die mit einem guten Gehaltsniveau dazu beitragen, den Wohlstand im Land weiter zu verbessern“, sagte Steinbach.
 

Die Ansiedlungsstrategie finden Sie unter mwae.brandenburg.de/media/bb1.a.3814.de/Ansiedlungsstrategie_2023_Land_Bbg.pdf.