Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Fischer: „Fachkräfteanreize durch attraktive Lebens- und Arbeitsbedingungen schaffen“

Arbeitsmarktzahlen für Juli liegen vor / Arbeitslosenquote 6,1 Prozent

Potsdam, 31. Juli 2024. Anlässlich des heute von der Bundesagentur für Arbeit vorgelegten Arbeitsmarktberichts für den Monat Juli erklärte der Staatssekretär im Arbeitsministerium Hendrik Fischer: „Der brandenburgische Arbeitsmarkt zeigt sich trotz leicht gestiegener Arbeitslosenquote erfreulich stabil. Um dem Arbeitsmarkt weiterhin positive Impulse zu geben, hat die Fachkräftegewinnung und -sicherung oberste Priorität.“

Immer mehr Brandenburgerinnen und Brandenburger pendeln zur Arbeit in andere Bundesländer. So ist der Anteil von in Brandenburg lebenden und zur Arbeit auspendelnden Berufstätigen laut Bundesagentur für Arbeit im vergangenen Jahr um 0,4 Prozentpunkte auf 31,2 Prozent bzw. knapp 321.000 Personen angestiegen. Gleichzeitig geht gemäß der neuesten Bevölkerungsprognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in Brandenburg insgesamt in den nächsten Jahren zurück.

Fischer: „Angesichts der Bevölkerungsentwicklung und der großen Zahl außerhalb Brandenburgs arbeitender Einwohner müssen wir alle Möglichkeiten nutzen, um Fachkräfte für Brandenburg zu gewinnen. Fast 24.000 Menschen kommen zur Arbeit sogar aus dem Ausland, vor allem aus Polen. Nach Brandenburg pendelnde Arbeitende leisten einen enorm wichtigen Beitrag zur Sicherung des Fach- und Arbeitskräftebedarfs der märkischen Wirtschaft. Unternehmen können nur dann Fachkräfte für sich überzeugen, wenn sie attraktive Arbeitsbedingungen im Sinne Guter Arbeit anbieten. Es muss also noch besser gelingen, in Brandenburg nicht nur attraktive Lebensbedingungen, sondern auch attraktive Arbeitsplätze anzubieten.“

Fischer ergänzte, dass auch alle weiteren Möglichkeiten zur Fachkräftegewinnung genutzt werden sollten, sei es durch eigene Aus- und Weiterbildung, durch Verbesserungen bei Organisations- bzw. Produktionsprozessen oder durch das Anwerben ausländischer Fachkräfte.

Aus dem Arbeitsmarktbericht:

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Juli 2024 in Brandenburg 82.239 Menschen arbeitslos, davon 36.078 Frauen (43,9 Prozent) und 46.161 Männer (56,1 Prozent). Das sind 1.649 Personen mehr als im Juni 2024 und 3.913 mehr als im Juli 2023.

Die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren ist gegenüber dem Juni um 8,5 Prozent auf 7.900 gestiegen, das sind 684 Jugendliche mehr als im Juli 2023 (9,5 Prozent). Die Zahl der älteren Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und älter ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent auf 29.791 gestiegen.

Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent auf 6,1 Prozent.