Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

„Unterstützung für KMU beim Weg auf internationale Märkte unerlässlich“

Wirtschaftsstaatssekretär Fischer bei IHK-Podiumsdiskussion

Wildau, 29. Oktober 2024. „Geopolitische Krisen und Unterbrechungen in den Lieferketten führen dazu, dass sich in letzter Zeit mehr und mehr Unternehmen an Märkten orientieren, die näherliegen. Es kommt hinzu, dass innerhalb der Europäischen Union der Binnenmarkt und der Euro generell für bessere Rahmenbedingungen sorgen, als dies bei Märkten in Übersee der Fall ist. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen sind dies Faktoren, die bei der Wahl ihrer Außenhandelspartner stark ins Gewicht fallen.“ Das erklärte Wirtschaftsstaatssekretär Hendrik Fischer bei einer Podiumsdiskussion zum Thema „Aktuelle Entwicklung in internationalen Märkten und notwendige Konsequenzen für die Brandenburger Außenwirtschaftsförderung“. Zu der Veranstaltung hatte die Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern des Landes Brandenburg heute nach Wildau eingeladen.

Unter dem Strich gelte für Brandenburg das Gleiche wie für Gesamtdeutschland, sagte Fischer. Die schwächelnde Konjunktur und schwächere Nachfrage aus dem Ausland wirkten sich auch auf den Außenhandel aus. Und wenn sich zusätzlich Rahmenbedingungen von einem Tag auf den anderen verändern – wie das unter anderem beim russischen Überfalls auf die Ukraine der Fall war –, führe das verständlicherweise zu einer gewissen Zurückhaltung von Unternehmen gegenüber ausländischen Märkten.

„Doch wir brauchen Unternehmerinnen und Unternehmer, die den Willen haben, sich auf ausländische Märkte zu begeben und die dafür auch Zeit, Geld und Kraft einsetzen“, sagte Fischer. Eine Vielzahl an Unterstützungsangeboten – gebündelt im Außenwirtschaftsportal Berlin-Brandenburg – stehe zur Verfügung. Insgesamt habe Brandenburg in seiner Außenwirtschaftsförderung die richtigen Instrumente für die Unternehmen. Messegemeinschaftsstände der Hauptstadtregion, politisch begleitete Unternehmensreisen und auch die einzelbetriebliche Messe- und Beratungsförderung seien „unverzichtbare Instrumente, um unsere KMU an internationale Märkte heranzuführen und gerade auch Neulingen dabei zu helfen, die Schwelle zum internationalen Geschäft erfolgreich zu überschreiten“. Trotz knapper werdender Mittel wolle man die Förderung daher weiterführen. Die Unternehmen müssten die Angebote aber auch nutzen. „Wir sehen, dass beispielsweise die Angebote zur Beratungsförderung in der Außenwirtschaft nur zögerlich angenommen werden, obwohl wir diese unter anderem mit Förderboni für Start-ups und Internationalisierungsneulinge zuletzt deutlich attraktiver gemacht haben“, erklärte Fischer.

Insgesamt bewertete der Staatssekretär die Außenwirtschaftsperspektive für Brandenburg positiv: „Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Brandenburg verbuchen wir seit einigen Jahren große Erfolge bei Industrieansiedlungen, die sich mittel- und langfristig auch auf die brandenburgische Außenwirtschaft auswirken werden. Mit weiteren größeren Unternehmen, die sich ansiedeln, und den daraus entstehenden Wertschöpfungsketten wird auch die brandenburgische Außenwirtschaft profitieren.“