Wirtschaftsstatistik Brandenburg
Zahlen und Fakten auf einen Blick
Fläche: 29.654 km2
Bevölkerung (Stand 31.12.2023): 2,5 Mio.
Bruttoinlandsprodukt (in jeweiligen Preisen), 2023: 97,4 Mrd. Euro
Erwerbstätige 2023: 1,148 Mio.
Wachstum (Veränderung des BIP zum Vorjahr, preisbereinigt/verkettet), 2023: +2,1%
Arbeitslosenquote (in Prozent aller zivilen Erwerbspersonen), 2023: 5,9%
Pro-Kopf-Einkommen (BIP in jeweiligen Preisen je Einwohner), 2023: 37.814 Euro
Anzahl der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen
(Steuerpflichtige mit Lieferungen und Leistungen über 22 000 EUR, 2022): 86.770
Die Wirtschaftsstatistikdatenbank finden Sie hier: wirtschaftsstatistik.brandenburg.de
Im Land Brandenburg hat die Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 um +2,1 Prozent expandiert. Die märkische Wirtschaft verzeichnete damit ein um vielfach stärkeres Wachstum als das Bundesgebiet. Bundesweit schrumpfte das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) um -0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Brandenburg ist damit im dritten Jahr in Folge gewachsen. Der Wert aller in Brandenburg 2023 produzierten Waren und Dienstleistungen betrug 97,5 Mrd. Euro.
Die Wirtschaftsentwicklung im Land Brandenburg verlief zwischen 2019 und 2023 positiver als deutschlandweit. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate betrug in diesem Zeitraum in Brandenburg +1,1 Prozent, bundesweit lag sie lediglich bei +0,2 Prozent.
Das Pro-Kopf-Einkommen erreichte 2023 im Land Brandenburg knapp 77,6 Prozent des gesamtdeutschen Wertes. Im Jahr 2019 waren es noch 72,3 Prozent. Auch die Arbeitsproduktivität (BIP je Erwerbstätigenstunde) hat spürbar zugenommen. Von 2019 bis 2023 ist der Wert um 8,4 Prozentpunkte auf 92,5 Prozent des Bundesdurchschnitts gestiegen. Brandenburg hat die höchste Arbeitsproduktivität der ostdeutschen Flächenländer.
Grafiken (PDF-Dateien, zum Öffnen bitte anklicken):
- Abbildung Wirtschaftswachstum
- Entwicklung der Arbeitsproduktivität
- Bruttoinlandsprodukt (Pro-Kopf-Einkommen in jeweiligen Preisen) je Einwohner
Die brandenburgische Wirtschaft ist 2023 zwar etwas weniger stark gewachsen als im Vorjahr, dennoch konnte sie sich erfolgreich gegen den negativen Bundestrend stemmen. Trotz der deutschlandweit schleppenden Konjunktur, hoher Energiekosten, der Zurückhaltung bei Investitionen und beim privaten Konsum sowie Beeinträchtigungen im Lieferverkehr konnten die Unternehmen ihre Produktion ausbauen. Besonders im Verarbeitenden Gewerbe stiegen die Umsätze aber auch die Dienstleistungsbereiche expandierten.
Die konsumnahen Dienstleister bekamen die Kaufzurückhaltung der Haushalte zu spüren, die aufgrund der hohen Inflation spürbar gesunken war. Im Baugewerbe zeigten sich auch in Brandenburg die deutschlandweit negativen Entwicklungen, die gestiegenen Baupreise und schlechteren Finanzierungsbedingungen haben die Baukonjunktur einbrechen lassen. Zum dritten Mal in Folge war die Bruttowertschöpfung im Baugewerbe rückläufig.
Im 1. Halbjahr 2024 ist die wirtschaftliche Entwicklung deutschlandweit ins Stocken geraten. Die konjunkturelle Erholung dürfte sich damit weiter verzögern. Neben einer Eintrübung der Stimmungsindikatoren deuten auch Auftragseingänge und Produktionswerte darauf hin. Die exportorientierte deutsche Industrie hat mit anhaltend rückläufigen Auftragseingängen insbesondere aus dem Ausland und Produktionsrückgängen zu kämpfen. Auch der Aufwärtstrend im privaten Konsum hat sich zuletzt etwas eingetrübt. Es dürfte jedoch aufgrund der robusten Beschäftigungsentwicklung, nur noch moderater Verbraucherpreissteigerungen und steigender Realeinkommen letztlich zu einer Belebung der binnenwirtschaftlichen Nachfrage kommen.
Konjunkturtelegramm Brandenburg
Bericht zur konjunkturellen Lage des Landes Brandenburg im Jahr 2023
Schnellinfo zur Wirtschaftslage
Konjunkturabbildungen
Arbeitslosenquoten (in Prozent aller zivilen Erwerbspersonen)
Außenhandelsentwicklung – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat
Beschäftigte im Bauhauptgewerbe – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent
Beschäftigte im Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent
Beschäftigte im Einzelhandel – Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent
Beschäftigte im Gastgewerbe – Veränderung gegenüber Vorjahr in Prozent
Umsatz, Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent
Umsatz im Bauhauptgewerbe – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent
Umsatz im Einzelhandel – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent
Umsatz im Gastgewerbe – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat
Entwicklung der Wirtschaftszweige, Stand September 2024
Der brandenburgische Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen fünf Jahren trotz Krisen als relativ robust erwiesen. Nach dem langanhaltenden, kontinuierlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit zwischen 2003 und 2019 nahm die Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2020 Corona-bedingt erstmals wieder zu, war in den Folgejahren aber auch wieder rückläufig. 2022 ist die Arbeitslosigkeit auf einen neuen Tiefstand gesunken, stieg aber 2023 wieder leicht auf insgesamt 78.996 Personen an.
Seit 2020 nahm die Arbeitslosenquote in Brandenburg ab und lag 2023 bei 5,9 Prozent. Damit hat sich die brandenburgische Arbeitslosenquote seit 2020 der bundesweiten Quote weiter deutlich angenähert. Der Abstand betrug im Jahr 2023 lediglich 0,2 Prozentpunkte.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist im Berichtszeitraum trotz multipler Krisen kontinuierlich auf einen historischen Höchststand gestiegen. Allein 2020 wurde der Beschäftigungsanstieg durch die Corona-Krise kurzzeitig unterbrochen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) gab es zum Stichtag am 30.06.2023 insgesamt 883.289 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Land Brandenburg. Das waren absolut rund 1.100 Personen bzw. +0,1 Prozent mehr als im Vorjahr bzw. +3,4 Prozent mehr als 2019.
Arbeitsmarktbericht Bundesländer (monatlich)